Tag 238: Großer Loop
Zwischen dem 8. und 14.
Jahrhundert herrschten die Khmer über einen großen Teil Südostasiens,
vergleichbar mit den Römern in Europa. Und vergleichbar ist auch ihre
unglaubliche Baukunst. Hier bei Siem Reap befand sich ihre Hauptstadt, die mit
über einer Million Einwohnern größte Stadt der Welt. Die Könige zeigten ihre
Macht durch den Bau dutzender, riesiger Tempelanlagen.
Unser erster Stop war der Pre Rup
Tempel. Auf einer 3 stöckigen Pyramide befinden sich 5 Prasats (Türme). Die
Pyramide soll den heiligen Berg darstellen, quasi der Olymp des Buddhismus.
Der East Mebon ist ähnlich
aufgebaut wie der Pre Rup, zeichnet sich aber vor allem durch die schönen
Elefantenstatuen an seinen Ecken aus.
Weiter ging es zu dem kleinen
Tempel Ta Som, der sehr schöne Gopuras (Eingangstore) hat. Eines davon ist
komplett von einem Baum umschlossen, was eine tolle Stimmung erzeugt.
Inmitten eines Sees befindet sich
der Preah Noak Khan. Dieser Tempel besteht aus 5 Wasserbecken mit einer kleinen
Insel im Innersten Pool, in dem das Heiligtum bewahrt wurde. Also sozusagen ein
Tempel auf ner Insel in nem Tempel auf ner Insel. Trotzdem fanden wir diese
Anlage nicht so spannend.
Der Beste Tempel des Tages hieß
Preah Khan und hatte so ziemlich alles zu bieten, was ein guter Angkor Tempel
braucht. Tolle Gopuras, gut erhaltene Tempelelemente, sodass man sich
vorstellen konnte, wie dieser Tempel einst aussah, sehr schöne Reliefs, die uns
wirklich zum Staunen brachten und einige von Bäumen überwachsene Mauern, die
das richtige Angkor-Feeling erzeugen.
Im Preah Khan |
Sophie betrachtet die schönen Reliefs |
Ganz so gut wie die Tänzer auf den Reliefs bekommen wir die Pose nicht hin ;) |
Danach hatten wir erstmal genug
von Tempeln und fuhren zurück in unser Hotel, wo wir an unserem Swimmingpool
ausspannten.
Tag 239: Angkor Wat und Innerer Loop
Heute war mal so richtig früh
aufstehen angesagt, denn wir wollten uns den Sonnenaufgang in Angkor Wat
anschauen. Auch wenn der Name synonym für die ganze Anlage geworden ist, ist
Angkor Wat eigentlich nur ein Tempel. Und zwar der größte und am besten
erhaltene Tempel aus der Zeit der Khmer. Tatsächlich ist Angkor Wat das größte
religiöse Gebäude der Welt, auch heute noch.
Also rieben wir uns den Schlaf
aus den Augen und machten uns auf den Weg. Dummerweise war es ziemlich bewölkt
und der Sonnenaufgang fiel komplett aus. Das Licht war dementsprechend auch
eher düster und wir konnten die Schönheit dieser Anlage gar nicht so recht
bewundern, weshalb wir am Nachmittag wiederkamen und uns den Tempel nochmals
anschauten. Die Bilder sind daher auch vermischt.
Aber das Innere des Tempels
konnten wir auch schon in der Früh würdigen. Die Gänge in der äußersten
Umfriedung sind mit 800 Metern von Flachreliefs bedeckt. Allein diese zu
betrachten könnte einen ganzen Tag dauern.
Die Außengänge sind mit hunderten Metern von Reliefs geschmückt |
Angkor Wat ist noch so gut erhalten, da es nie vollständig verlassen wurde. Es gibt keine eingestürzten Gänge oder sowas und man kann unzählige Treppen und Gänge erkunden, während man von einem Staunen ins Nächste kommt.
Die 5 Prasats, die das typische
Ankor Wat Bild prägen befinden sich auf der dritten Stufe des pyramidenförmigen
Berges, auf dem Angkor Wat erbaut ist. Der Spitze des höchsten Prasats erhebt
sich 55m über den Boden.
Auf die oberste, dritte Ebene durfte nur der König und der höchste Priester |
Das zentrale Heiligtum diente auch als Grabmal |
Nach einem Frühstücksstopp fuhren wir weiter in die eigentliche Stadt Angkor Thom. Hinein geht es durch ein riesiges Eingangstor (Gopura).
Das Eingangstor von Angkor Thom |
Der Haupttempel der Stadt heißt
Bayon und wurde, wie ungefähr die Hälfe aller Tempel, von Jayavarman VII
gebaut. Auf 54 Türmen blicken 216 milde lächelnde Gesichter auf die Besucher
herunter. Man geht durch enge Gänge und steile Treppen und von überall lächelt
einem dieses Gesicht entgegen. Ein bisschen creepy aber dennoch ein richtig
cooler Tempel.
Der bekannte Tempel Bayon mit den vielen Gesichtern |
Egal wohin man schaut, es schaut immer ein Gesicht zurück |
Im Bayon |
Anschließend besichtigten wir
noch den Baphuon und die Elefantenterrasse in Angkor Thom, sowie einige Tempel
auf dem Weg dazwischen.
Mit dem Tuk Tuk fuhren wir dann wieder
aus der alten Hauptstadt raus zu den zwei kleinen Zwillingstempeln Thommanon
und Chau Sey Tavoda.
Der Ta Keo ist wieder ein
klassischer Tempel mit 5 Türmen, die aber aus Sandstein sind und nie vollendet
wurden. War dann wohl doch zu mühselig.
Es gibt wohl keinen Tempel der
den Titel „Dschungeltempel“ mehr verdient als der Ta Promh. Überall wachsen
Bäume auf dem Tempel und erzeugen das echte Tomb Raider Feeling. Das hat sich
auch Hollywood gedacht und einen Teil von Lara Croft hier gedreht.
Im Ta Prohm |
Hier wurde einst Tomb Raider gedreht |
Tag 240: Kbal Spean und Banteay Srei
Etwa 40km außerhalb von Angkor
Wat befindet sich tief im Dschungel das Flussbett von Kbal Spean. Vielleicht
hatten die Leute keinen Bock mehr Steine aufeinander zu stellen oder warum auch
immer, jedenfalls wurden hier die Steinreliefs direkt in die Felsen im
Flussbett gemeißelt. Dadurch wird der ganze Fluss zum Kunstwerk.
Dass wir richtig tief im
Dschungel waren, zeigte sich daran, dass plötzlich eine hochgiftige Schlange
zwischen unseren Beinen hindurchkroch. Lieber keine schnellen Bewegungen
machen.
Zum Schluss gab es nochmal ein
echtes Highlight. Was dem Banteay Srei an Größe fehlt macht dieser kleine
Tempel durch seine Schönheit wieder wett. Im Gegensatz zu allen anderen Tempeln
sind an diesem Tempel alle Gebäude mit wundschönen Reliefs überzogen. Wirklich
beeindruckend.
Der Banteay Srei |
Alle Wände sind verziert |
Einer der kleinsten und gleichzeitig einer der beeindruckendsten Tempel |
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