Tag 183: Willkommen in Japan
Unser erster Gedanke in Japan
war: „Oh mein Gott ist das kalt!“. Hier hatte es halt nur 13 anstatt 39° C. Mit
dem Zug gings dann in die Stadt, wo uns unser Host Kei am Bahnhof abholte. Wir
hatten für Tokio mal wieder ein AirBnB gebucht und waren erstmal geschockt als
wir in die Wohnung kamen. Japanische Ordnung kannte der Gute wohl nicht.
Überall lagen Zeitschriften, DVDs, Handys oder sonstiger Krimskrams herum. Aber
es war nicht dreckig und zumindest unser Zimmer war ordentlich.
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Unser AirBnB Host war nicht der Ordentlichste - aber super nett |
Aber dafür war Kei umso
freundlicher und großzügiger. Er lud uns dann gleich zum Sushi Essen ein.
Zuerst gabs Sashimi, dann Chawanmushi, eine puddingartiger Eintopf und als Hauptgang eine
riesen Portion Sushi mit allen möglichen Dingen. Darunter verschiedene
Thunfische, Seeigel, Flusskrebs usw. Mega lecker und auch mega teuer. Das
hätten wir uns selber nie geleistet. Einfach richtig cool.
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Sashimi zum Start |
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riesiger Sushi-Teller mit vielen leckeren Nigiris |
Tag 184: Stadtviertel Asakusa und
Ueno
Unser erster Halt war am Tokyo
Skytree, mit 634 m die zweithöchste Struktur der Welt. Von dort ging es zu Fuß
zum Sumida Park, wo wir die Kirschblüten in voller Pracht erleben konnten.
Unglaublich schön.
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Kirschblüten im Sumida Park mit Blick auf den Skytree |
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Im Sumida Park |
Von dort gings weiter über die Nakamise Shopping Street mit allen möglichen japanischen Produkten, zum ältesten Tempel Tokios, dem Asakusa Schrein. Dieser ist
verglichen mit den thailändischen Tempeln deutlich schlichter und einfacher
gehalten. Und überall gibt es diese herrlichen Kirschblüten.
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Japanische Schuhe in der Nakamise Shopping Street |
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Der Asakusa Schrein |
Die größte Pracht an Kirschblüten
gab es dann aber im Ueno Park. Bei so viel Blütenpracht geht einem wirklich das
Herz auf. Die Japaner sehen das genauso und strömen in Scharen in die Parks und
picknicken und feiern gemeinsam die Sakuras, wie die Kirschblüten auf Japanisch
heißen.
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Hunderte Leute bewundern die Kirschblüten im Ueno Park |
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Kirschblüten |
Anschließend schlenderten wir
noch durch das Animeviertel Akihabara und wunderten uns über die seltsamen
Kostüme, die vielen Spielfiguren und sonstiges freakiges Zeug, das man so
wahrscheinlich nur in Japan findet.
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Im total verrückten Animeviertel Akihabara |
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Typische Kleidung in Akihabara |
Tag 185: Tagesausflug zum Fuji
Ohne den Fuji gesehen zu haben
ist jeder Japanurlaub einfach unvollständig. Also machten wir uns auch auf den
Weg nach Kawaguchi-ko, um den japanischsten aller Berge zu sehen. Aber wir
wussten natürlich nicht, ob er sich nicht hinter Wolken verbirgt. Insbesondere
da wir aufgrund des großen Andrangs erst einen sehr späten Bus nehmen konnten.
Aber als wir ankamen war absolutes Kaiserwetter und wir hatten einen perfekten
Blick von unserem ersten Aussichtspunkt auf einem Hügel.
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Am Mount Fuji |
Danach machten wir einen
Spaziergang um den hiesigen See, was uns zu weiteren schönen Aussichtspunkten
auf den Fuji führte.
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Der Fuji hinter dem Kawaguchi See |
Tag 186: Stadtviertel Shinjuku,
Harajuku und Shibuya
Wir wollten noch mehr
Kirschblüten sehen und fuhren in den Shinjuku Park. Und wir wurden nicht
enttäuscht. Hier gab es hunderte von Kirschbäumen, die gerade in ihrer vollen
Pracht standen.
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Der Shinjuku Park |
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Blütenpracht Pur |
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Kirschblüten im Shinjuku Park |
Als wir uns dann doch irgendwann
von der Blütenpracht losreißen konnten gingen wir zum Tokyo Government
Building, um Tokyo von oben sehen zu können.
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Blick vom Tokyo Government Building |
Anschließend ging es zu Tokios prächtigstem Shinto Schrein
dem Meiji-Jingu im Yoyogi Park, wo Kaiser Meiji und seine Frau begraben liegen, die ersten Kaiser
nach Ende des Shogunats. Und im Yoyogi Park konnten wir
nochmal hunderte von Kirschbäumen sehen. Darunter feierten tausende von
Japanern dieses Ereignis.
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Die Japaner feiern die Kirschblüten im Yoyogi Park |
Danach ging es weiter durch das
trendigste Viertel Tokios: Harajuku. Wir saßen einfach an der Seite und haben
den mega trendy gekleideten Leuten zugeschaut. Manch einer hatte wirklich
abgefahrene Kleidung an.
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Abgefahrene Kleidung in Harajuku |
Als letztes schauten wir uns noch
das treiben auf Tokios berühmtester Kreuzung, der Shibuya Crossing an. Einfach
unglaublich wie viele Menschen hier herumlaufen.
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Auf der Shibuya Kreuzung |
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Die meistbenutze Kreuzung der Welt in Shibuya |
Tag 187: Tsukiji Markt und Besuch
bei Junko
Am Morgen besuchten wir den
größten Fischmarkt der Welt, den Tsukiji Markt. Jeden Tag werden hier über 2000t
!! Fisch umgeschlagen. Leider dürfen Besucher erst rein, wenn die eigentliche
Show schon vorbei ist. Aber es war trotzdem cool durch die Hallen zu schlendern
und die vielen verschiedenen Fische zu sehen.
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Auf dem Tsukiji Markt |
Wir bekamen sogar noch ein paar
Thunfische zu Gesicht.
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Thunfische am Tsukiji Markt |
Auf dem Tsukiji Outside Market
probierten wir uns dann durch die verschiedenen japanischen Spezialitäten. Vor
allem gab es hier allen erdenklichen getrockneten Fisch.
Am Nachmittag fuhren wir dann zu
Junko, einer Freundin der Machatas. Junko und ihr Mann Hideo waren super nett und wir
unterhielten uns nett. Sophie konnte mal ihr japanisch auspacken (was besser
war als sie selbst erwartet hatte) und zum Abendessen bekamen wir noch ein
super leckeres Tempura.
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Zu Gast bei Hideo und Junko Oide |
Tag 188: Tagesauflug nach Nikko
Zwischen 1600 und 1868 herrschte
in Japan die Shogune des Tokugawa Clans von Edo (heute Tokio) aus. In Nikko
wurden die verstorbenen Shogune dann in Tempel beigesetzt. D.h. heute finden
sich hier mit die schönsten und prachtvollsten Tempel Japans. Der erste Tempel
war der Rinno-ji. Dieser wird gerade leider renoviert und ist deshalb komplett von einem Gerüst verdeckt, aber im Inneren gab es drei
sehr schöne goldene Buddha Statuen zu sehen. Das Highlight von Nikko stellt aber der Tosho-gu
dar. Es gibt in ganz Japan wohl keinen Tempel der so prunkvoll gestaltet ist.
Und im Gegensatz zu den thailändischen Tempeln ist hier tatsächlich alles echtes Gold
was glänzt.
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Der Tosho-gu |
Besonders berühmt ist das Bild
der drei Affen, die nichts Böses hören, sehen oder sagen und damit die drei
Prinzipien des Tendai Buddhismus veranschaulichen. Ebenso berühmt ist das
Holzrelief der schlafenden Katze, weil diese so täuschend echt aussieht.
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Die drei Affen und die schlafende Katze - die berümtesten Holzreliefs Japans |
Aber das echte Highlight ist das
Sonnenuntergangstor Yomei-Mon, welches die ganze Kunst der japanischen
Kunsthandwerker jener Zeit zeigt.
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Im Inneren des Tosho-gu |
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Das Yomon Tor |
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Das prachtvolle Yonmon Tor im Tosho-gu |
Der Zedernwald, in dem all diese
Tempel stehen bietet zudem eine tolle, mystische Kulisse für diesen besonderen
Ort. Nach einem Besuch im
Futarasan-jinja ging es zum Taiyuin-byo. Dieser ist ebenfalls mit viel Gold
geschmückt, aber insgesamt etwas dezenter als der Tosho-gu.
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Der Taiyui-in |
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Im Inneren des Taiyu-in Tempels |
Irgendwann hatten wir genug von
Tempeln und schauten uns stattdessen die Tomozawa Imperial Villa, den hiesigen
Kaiserpalast an. Dieser schaut genau so aus, wie man sich ein japanisches Haus
vorstellt. Der Boden ist mit Tatami Matten belegt, die Türen sind die typischen
japanischen Schiebetüren aus Papier und alles ist aus Holz.
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Die Tamazowa Imperial Villa |
Der Palast ist äußerst schlicht
gehalten. Es gibt so gut wie keinen Schmuck oder Dekor. Erstaunlich für einen
Palast. Aber uns hats gut gefallen.
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Ziemlich schlicht für ein Audienzzimmer des Kaisers |
Natürlich ist der Palast auch von
einem typisch japanischen Garten umgeben.
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Der Kaiserpalast vom Garten aus |
Tag 189: Tagesausflung nach Kamakura
Kamakura liegt südlich von Tokio
und war zwischen 1185 und 1333 die Hauptstadt Japans. Dementsprechend gibt es
hier ebenfalls einige sehr schöne Tempel zu bewundern. Los ging es mit dem
Hase-dera Tempel. Auf einem Hügel gelegen bietet sich von diesem schönen,
schlichten Tempel eine tolle Aussicht auf die Bucht von Kamakura, aber leider
regnete es fast den ganzen Tag.
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Der Hase-dera Tempel |
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Der Garten des Hase-dera Tempels |
Daneben gab es hier noch eine kleine
Höhle in der Figuren in der Figuren aus dem Stein gemeißelt waren.
Anschließend gingen wir zum Wahrzeichen von Kamakura, dem Daibutsu Tempel mit der berühmten
über 11m hohen Buddhastatue. Diese Bronzestatue wurde bereits 1252 aufgestellt.
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Der Buddha im Daibutsu ist über 11m hoch |
Wir entschlossen uns den Daibutsu-Wanderweg zum Zeniarai-benten Shinto Schrein zu nehmen. Allerdings
brachte uns dieser keine Aussicht, sondern nur nasse Füße. Aber der Schrein war
tatsächlich recht idyllisch. Das witzigste aber war, dass in einer kleinen Höhle die Menschen ihr Geld wuschen
(im wörtlichen Sinne).
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Gläubige waschen Geld - wortwörtlich |
Durch eine kleine Shopping
Straße, in der wir uns durch verschiedenst gewürzte Erdnüsse und andere Snacks probierten,
gelangten wir zum Tsurugaoka Hachiman-gu. Der wichtigste Schrein Kamakuras ist
dem Kriegsgott Hachiman gewidmet.
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Der Schrein des Kriegsgotts |
Von dort ging es weiter zum
Kencho-ji. Das älteste Zenkloser Japans (gegründet 1253) wird immer noch
genutzt. Als wir da waren fand z.B. gerade eine Gruppenmeditation statt.
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Das Tor des Kencho-ji |
Der letzte Tempel des Tages war
der Engaku-ji. Die Tempel in Kamakura unterschieden sich recht deutlich von den
Tempeln in Nikko. Zum einen waren sie deutlich einfacher gehalten. Selten sah
man Gold oder ähnliches. Zum anderen waren die Anlagen viel weitläufiger
angelegt.
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Alte Buddha Statue im Engaku-ji |
Jetzt hatten wir wirklich mehr als genug Tempel gesehen, deshalb machten wir uns wieder auf den Rückweg nach Tokyo.
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