Samstag, 8. April 2017

Tokyo 02. - 08.04.



Tag 183: Willkommen in Japan

Unser erster Gedanke in Japan war: „Oh mein Gott ist das kalt!“. Hier hatte es halt nur 13 anstatt 39° C. Mit dem Zug gings dann in die Stadt, wo uns unser Host Kei am Bahnhof abholte. Wir hatten für Tokio mal wieder ein AirBnB gebucht und waren erstmal geschockt als wir in die Wohnung kamen. Japanische Ordnung kannte der Gute wohl nicht. Überall lagen Zeitschriften, DVDs, Handys oder sonstiger Krimskrams herum. Aber es war nicht dreckig und zumindest unser Zimmer war ordentlich.

Unser AirBnB Host war nicht der Ordentlichste - aber super nett

Aber dafür war Kei umso freundlicher und großzügiger. Er lud uns dann gleich zum Sushi Essen ein. Zuerst gabs Sashimi, dann Chawanmushi, eine puddingartiger Eintopf und als Hauptgang eine riesen Portion Sushi mit allen möglichen Dingen. Darunter verschiedene Thunfische, Seeigel, Flusskrebs usw. Mega lecker und auch mega teuer. Das hätten wir uns selber nie geleistet. Einfach richtig cool.

 Sashimi zum Start
riesiger Sushi-Teller mit vielen leckeren Nigiris


Tag 184: Stadtviertel Asakusa und Ueno

Unser erster Halt war am Tokyo Skytree, mit 634 m die zweithöchste Struktur der Welt. Von dort ging es zu Fuß zum Sumida Park, wo wir die Kirschblüten in voller Pracht erleben konnten. Unglaublich schön.

Kirschblüten im Sumida Park mit Blick auf den Skytree

Im Sumida Park

Von dort gings weiter über die Nakamise Shopping Street mit allen möglichen japanischen Produkten, zum ältesten Tempel Tokios, dem Asakusa Schrein. Dieser ist verglichen mit den thailändischen Tempeln deutlich schlichter und einfacher gehalten. Und überall gibt es diese herrlichen Kirschblüten.

Japanische Schuhe in der Nakamise Shopping Street
Der Asakusa Schrein

Die größte Pracht an Kirschblüten gab es dann aber im Ueno Park. Bei so viel Blütenpracht geht einem wirklich das Herz auf. Die Japaner sehen das genauso und strömen in Scharen in die Parks und picknicken und feiern gemeinsam die Sakuras, wie die Kirschblüten auf Japanisch heißen.

Hunderte Leute bewundern die Kirschblüten im Ueno Park
Kirschblüten

Anschließend schlenderten wir noch durch das Animeviertel Akihabara und wunderten uns über die seltsamen Kostüme, die vielen Spielfiguren und sonstiges freakiges Zeug, das man so wahrscheinlich nur in Japan findet.

Im total verrückten Animeviertel Akihabara

Typische Kleidung in Akihabara


Tag 185: Tagesausflug zum Fuji

Ohne den Fuji gesehen zu haben ist jeder Japanurlaub einfach unvollständig. Also machten wir uns auch auf den Weg nach Kawaguchi-ko, um den japanischsten aller Berge zu sehen. Aber wir wussten natürlich nicht, ob er sich nicht hinter Wolken verbirgt. Insbesondere da wir aufgrund des großen Andrangs erst einen sehr späten Bus nehmen konnten. Aber als wir ankamen war absolutes Kaiserwetter und wir hatten einen perfekten Blick von unserem ersten Aussichtspunkt auf einem Hügel.

Am Mount Fuji

Danach machten wir einen Spaziergang um den hiesigen See, was uns zu weiteren schönen Aussichtspunkten auf den Fuji führte.

Der Fuji hinter dem Kawaguchi See


Tag 186: Stadtviertel Shinjuku, Harajuku und Shibuya

Wir wollten noch mehr Kirschblüten sehen und fuhren in den Shinjuku Park. Und wir wurden nicht enttäuscht. Hier gab es hunderte von Kirschbäumen, die gerade in ihrer vollen Pracht standen.

Der Shinjuku Park
Blütenpracht Pur
Kirschblüten im Shinjuku Park
 
Als wir uns dann doch irgendwann von der Blütenpracht losreißen konnten gingen wir zum Tokyo Government Building, um Tokyo von oben sehen zu können.

Blick vom Tokyo Government Building

Anschließend ging es zu Tokios prächtigstem Shinto Schrein dem Meiji-Jingu im Yoyogi Park, wo Kaiser Meiji und seine Frau begraben liegen, die ersten Kaiser nach Ende des Shogunats. Und im Yoyogi Park konnten wir nochmal hunderte von Kirschbäumen sehen. Darunter feierten tausende von Japanern dieses Ereignis.

Die Japaner feiern die Kirschblüten im Yoyogi Park

Danach ging es weiter durch das trendigste Viertel Tokios: Harajuku. Wir saßen einfach an der Seite und haben den mega trendy gekleideten Leuten zugeschaut. Manch einer hatte wirklich abgefahrene Kleidung an.

Abgefahrene Kleidung in Harajuku

Als letztes schauten wir uns noch das treiben auf Tokios berühmtester Kreuzung, der Shibuya Crossing an. Einfach unglaublich wie viele Menschen hier herumlaufen.

Auf der Shibuya Kreuzung

Die meistbenutze Kreuzung der Welt in Shibuya


Tag 187: Tsukiji Markt und Besuch bei Junko

Am Morgen besuchten wir den größten Fischmarkt der Welt, den Tsukiji Markt. Jeden Tag werden hier über 2000t !! Fisch umgeschlagen. Leider dürfen Besucher erst rein, wenn die eigentliche Show schon vorbei ist. Aber es war trotzdem cool durch die Hallen zu schlendern und die vielen verschiedenen Fische zu sehen.

Auf dem Tsukiji Markt

Wir bekamen sogar noch ein paar Thunfische zu Gesicht.

Thunfische am Tsukiji Markt

Auf dem Tsukiji Outside Market probierten wir uns dann durch die verschiedenen japanischen Spezialitäten. Vor allem gab es hier allen erdenklichen getrockneten Fisch.
Am Nachmittag fuhren wir dann zu Junko, einer Freundin der Machatas. Junko und ihr Mann Hideo waren super nett und wir unterhielten uns nett. Sophie konnte mal ihr japanisch auspacken (was besser war als sie selbst erwartet hatte) und zum Abendessen bekamen wir noch ein super leckeres Tempura.

Zu Gast bei Hideo und Junko Oide


Tag 188: Tagesauflug nach Nikko

Zwischen 1600 und 1868 herrschte in Japan die Shogune des Tokugawa Clans von Edo (heute Tokio) aus. In Nikko wurden die verstorbenen Shogune dann in Tempel beigesetzt. D.h. heute finden sich hier mit die schönsten und prachtvollsten Tempel Japans. Der erste Tempel war der Rinno-ji. Dieser wird gerade leider renoviert und ist deshalb komplett von einem Gerüst verdeckt, aber im Inneren gab es drei sehr schöne goldene Buddha Statuen zu sehen. Das Highlight von Nikko stellt aber der Tosho-gu dar. Es gibt in ganz Japan wohl keinen Tempel der so prunkvoll gestaltet ist. Und im Gegensatz zu den thailändischen Tempeln ist hier tatsächlich alles echtes Gold was glänzt.

Der Tosho-gu

Besonders berühmt ist das Bild der drei Affen, die nichts Böses hören, sehen oder sagen und damit die drei Prinzipien des Tendai Buddhismus veranschaulichen. Ebenso berühmt ist das Holzrelief der schlafenden Katze, weil diese so täuschend echt aussieht.

Die drei Affen und die schlafende Katze - die berümtesten Holzreliefs Japans

Aber das echte Highlight ist das Sonnenuntergangstor Yomei-Mon, welches die ganze Kunst der japanischen Kunsthandwerker jener Zeit zeigt.

Im Inneren des Tosho-gu
Das Yomon Tor
Das prachtvolle Yonmon Tor im Tosho-gu

Der Zedernwald, in dem all diese Tempel stehen bietet zudem eine tolle, mystische Kulisse für diesen besonderen Ort. Nach einem Besuch im Futarasan-jinja ging es zum Taiyuin-byo. Dieser ist ebenfalls mit viel Gold geschmückt, aber insgesamt etwas dezenter als der Tosho-gu.

Der Taiyui-in

Im Inneren des Taiyu-in Tempels

Irgendwann hatten wir genug von Tempeln und schauten uns stattdessen die Tomozawa Imperial Villa, den hiesigen Kaiserpalast an. Dieser schaut genau so aus, wie man sich ein japanisches Haus vorstellt. Der Boden ist mit Tatami Matten belegt, die Türen sind die typischen japanischen Schiebetüren aus Papier und alles ist aus Holz.

Die Tamazowa Imperial Villa

Der Palast ist äußerst schlicht gehalten. Es gibt so gut wie keinen Schmuck oder Dekor. Erstaunlich für einen Palast. Aber uns hats gut gefallen.

Ziemlich schlicht für ein Audienzzimmer des Kaisers

Natürlich ist der Palast auch von einem typisch japanischen Garten umgeben.

Der Kaiserpalast vom Garten aus


Tag 189: Tagesausflung nach Kamakura

Kamakura liegt südlich von Tokio und war zwischen 1185 und 1333 die Hauptstadt Japans. Dementsprechend gibt es hier ebenfalls einige sehr schöne Tempel zu bewundern. Los ging es mit dem Hase-dera Tempel. Auf einem Hügel gelegen bietet sich von diesem schönen, schlichten Tempel eine tolle Aussicht auf die Bucht von Kamakura, aber leider regnete es fast den ganzen Tag.

Der Hase-dera Tempel
Der Garten des Hase-dera Tempels

Daneben gab es hier noch eine kleine Höhle in der Figuren in der Figuren aus dem Stein gemeißelt waren.

Anschließend gingen wir zum Wahrzeichen von Kamakura, dem Daibutsu Tempel mit der berühmten über 11m hohen Buddhastatue. Diese Bronzestatue wurde bereits 1252 aufgestellt.

Der Buddha im Daibutsu ist über 11m hoch

Wir entschlossen uns den Daibutsu-Wanderweg zum Zeniarai-benten Shinto Schrein zu nehmen. Allerdings brachte uns dieser keine Aussicht, sondern nur nasse Füße. Aber der Schrein war tatsächlich recht idyllisch. Das witzigste aber war, dass in einer kleinen Höhle die Menschen ihr Geld wuschen (im wörtlichen Sinne).

Gläubige waschen Geld - wortwörtlich

Durch eine kleine Shopping Straße, in der wir uns durch verschiedenst gewürzte Erdnüsse und andere Snacks probierten, gelangten wir zum Tsurugaoka Hachiman-gu. Der wichtigste Schrein Kamakuras ist dem Kriegsgott Hachiman gewidmet.

Der Schrein des Kriegsgotts

Von dort ging es weiter zum Kencho-ji. Das älteste Zenkloser Japans (gegründet 1253) wird immer noch genutzt. Als wir da waren fand z.B. gerade eine Gruppenmeditation statt.

Das Tor des Kencho-ji

Der letzte Tempel des Tages war der Engaku-ji. Die Tempel in Kamakura unterschieden sich recht deutlich von den Tempeln in Nikko. Zum einen waren sie deutlich einfacher gehalten. Selten sah man Gold oder ähnliches. Zum anderen waren die Anlagen viel weitläufiger angelegt.

Alte Buddha Statue im Engaku-ji
 Jetzt hatten wir wirklich mehr als genug Tempel gesehen, deshalb machten wir uns wieder auf den Rückweg nach Tokyo.

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