Samstag, 20. Mai 2017

Pakse, 17. - 20.05



Tag 228: Pakse-Loop – Day 1

Per Nachtbus fuhren wir von Thakhek weiter in die 2. Größte Stadt des Landes Pakse. Dabei lernten wir noch eine neue Art von Nachtbus kennen. Hier sind links und rechts jeweils kleine Matratzen, auf denen man zu zweit liegt, wie in einem 1m breiten Bett. Natürlich viel zu kurz für mich. Da wir uns kannten war die Nähe, die sich durch den Platzmangel ergibt auch kein Problem, aber auch Fremde schlafen hier direkt nebeneinander. Daher auch der Spitzname dieser Busse: „Löffelchen mit Fremden“.

In Pakse verloren wir nicht viel Zeit, schnappten uns einen Roller und los ging’s in Richtung Bolaven Plateau. Dieses ist vor allem für die unzähligen Wasserfälle bekannt. Unser Erster Stopp war der Tad Phasoum Wasserfall. 

Tad Phasoum Wasserfall
Auf der Bambusbrücke vor dem Wasserfall

Direkt daneben liegt ein Ethnic Village, wo eine kleine Minderheit lebt und ihre alten Traditionen pflegt. In Laos gibt es über 200 Ethnien mit jeweils eigener Sprache, Traditionen und Geschichte.

traditionelles Häuschen im Ethnic Village
Dorfbewohner beim Arbeiten

Auf einer kleinen Kaffeeplantage wurde uns gezeigt, wie Kaffee angebaut wird und was eigentlich die Unterschiede zwischen Arabica, Robusta, Liberica usw. sind. Aufgrund der Höhe und dem recht kühlen Klima ist das Bolaven Plateau nämlich perfekt für den Kaffeeanbau und ist heute das Kaffeezentrum von Laos.

Mr. Vieng führt uns über seine Kaffeeplantage

Weiter ging die wilde Fahrt zum Tad Suong Wasserfall. Man konnte nur an die Kante gehen und den Wasserfall von oben, allerdings nicht von vorne sehen. Aber die Aussicht über die Tiefebene war auch nicht schlecht.

Aussicht von der oberen Kante des Tad Suong Wasserfalls

Wir übernachteten in dem kleinen Dorf Tad Lo, wo es noch zwei weitere Wasserfälle zu bestaunen gab. Unterhalb der Wasserfälle ließen wir den Tag bei einem erfrischenden Bad im Fluss ausklingen.

Tad Hang Wasserfälle
Tad Lo Wasserfall


Tag 229: Pakse-Loop – Day 2

Der zweite Tag auf unserem Loop führte uns als erstes zu Captain Hook in einem animistischen Ethnic Village. D.h. die Menschen haben hier noch eine Naturreligion. Mr. Hook führte uns durch die umgebenden Felder und erklärte uns den Nutzen von bestimmten Pflanzen: Diese ist gegen Durchfall, das hilft gegen schlechte Augen usw.

 Freude an selbstgemachten Seifenblasen aus Pflanzensaft

Aber er erklärte uns auch einiges über die Sitten und Gebräuche seines Dorfes. Die Leute fangen hier mit 2 Jahren (das ist kein Tippfehler) an Wasserpfeife zu rauchen, um böse Geister zu vertreiben. Tatsächlich kann man überall Kinder beim Rauchen sehen.


Dorfbewohner beim Wasserpfeife rauchen
Mr Hook lässt uns auch mal an der Wasserpfeife ziehen


Die Menschen hier sind noch sehr ungebildet und abergläubisch. So ist für sie die Erde noch flach, Touristen haben weiße Haut, weil sie viel Milch trinken und lange Nasen, weil sie viel Brot essen. Was wir ziemlich krass fanden war, dass beim Tod eines Familienangehörigen durch einen Unfall die ganze Familie für 5 Jahre das Dorf verlassen und in den Dschungel ziehen muss, damit sie kein Unglück über das restliche Dorf bringt. Natürlich werden auch Tiere geopfert. Einmal im Jahr übertragen die Menschen ihre schlechten Dinge auf einen Hund, indem sie ihn solange treten bis er tot ist. Daneben ist die Kultur noch sehr archaisch. Ein Mann kann mehrere Frauen haben, die die gesamte Arbeit erledigen. Männer arbeiten nur, wenn sie Lust haben oder sie nicht genügend Frauen haben.

Häuser des Ethnic Village - in einem Haus leben bis zu 70 Leute

Nach diesem äußerst interessanten Einblick in die Kultur dieser Ethnie besuchten wir einige spektakuläre Wasserfälle. Darunter auch den mit 120m höchsten Wasserfall Laos Tad Fane. Unser Lieblingswasserfall war allerdings der spektakuläre Tad Yuang Wasserfall, bei dem man sogar einen Regenbogen beobachten konnte.

Der wunderschöne Tad Yuang Wasserfall
Der höchste Wasserfall Laos Tad Fane

Tag 230: Tree Top Explorer – Day 1

Der Tree Top Explorer ist eine zweitägige Tour in den Dschungel, bei dem man sich vor allem mit Zip-Lines fortbewegt und in einem Baumhaus schläft.
Als unser Bus nach 2 Stunden Rüttelstrecke endlich an unserem Startpunkt angekommen war, zogen wir unsere Ausrüstung an und marschierten erstmal 1 Stunde durch den Dschungel. Insgesamt waren wir zu 5. Kathi und Felix aus Würzburg und Julie aus der französischen Schweiz. Der Weg durch den Wald war nur ein Trampelpfad und der Regen machte den Boden super glitschig, sodass die Wanderung zu einer ganz schönen Herausforderung wurde. Aber dann kamen wir endlich an unserer ersten Zip-Line an. Insgesamt gab es heute 10 Zip-Lines, einige über 300m lang. 

Stärkung vor dem Zyplinen durch ein typisch laotisches Mittagessen

Unsere Zipline Crew


Man flog immer von einer Talseite zur anderen vor 2 gigantischen Wasserfällen vorbei. Dazu hatte es aufgehört zu regnen und wir zippten bei strahlendem Sonnenschein. Es war einfach traumhaft. Das Zip-Linen machte riesen Spaß, aber die unberührte Natur dieses Tals war fast noch beeindruckender.

Mit der Zipline durch die unberührte Natur
Ziplinen über riesigen Wasserfällen

Nach den vielen Zip-Lines erreichten wir unser Camp am Fuß der beiden riesigen Wasserfälle, wo wir nach einer Tasse Kaffee noch ein kühles Bad im Strahl des Wasserfalls genossen.


Bei dem Ausblick lässt sich der Kaffee besonders gut genießen
Baden im Wasserfall
Das Abendessen gab es dann auch mit Blick auf die Wasserfälle und dann zogen wir uns auf unser Baumhaus zurück. Das lag 12m über dem Boden und war nur per Zip-Line zu erreichen.

Übernachten im Baumhaus, das nur über eine Zipline erreichbar ist

Tag 231: Tree Top Explorer – Day 2

Beim Aufwachen konnten wir erstmal die unglaubliche Aussicht aus unserem Baumhaus genießen.

Aussicht vom Baumhaus
 
Und nach dem Frühstück ging es auch schon weiter mit Zip-Linen. Heute standen insgesamt 15 Zip-Lines auf dem Programm, die längste fast einen halben Kilometer lang. Es ging weiter das Tal hinunter und anschließend wieder zurück.

Tolle Aussicht während des Ziplines
Ziplinen mitten durch den Dschungel

Mittagessen gab es dann wieder im Camp mit dem gigantischen Wasserfall davor der insgesamt fast 300m hoch ist.

Der Wasserfall war einfach atemberaubend - und 300m hoch

Aber dann hieß auch schon wieder zurück Richtung Zivilisation, was vor allem bedeutete die 300m wieder hochzulaufen. Der coolste Abschnitt war die „Via Ferrata“. Dabei kletterte man eine fast senkrechte Felswand über Leitern hinauf.
Klettern auf der Via Ferrata

Oben konnten wir dann nochmal das ganze Tal überblicken bevor wir die letzte Stunde zum Bus zurückliefen.

Ein letztes Mal den Ausblick über das Tal genießen
Die Nacht verbrachten wir nochmal in Pakse. In dem wohl schlechtesten Hotel unserer Reise. Schon beim Reinkommen wirkte das Zimmer schmutzig und ungemütlich, die Toilette hatte keine Brille usw. Schon nach kurzer Zeit merkten wir, dass das Bett auch noch Bettwanzen hatte. Also Zimmer wechseln. Das zweite Zimmer war nicht besser und hatte ebenfalls Bettwanzen. Total zugebissen wechselten wir erneut und erst das dritte Zimmer war zumindest ungezieferfrei.

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