Freitag, 18. November 2016

Machu Picchu 16. - 18.11.



Tag 48: Auf nach Machu Picchu

Heute hieß es früh aufstehen, denn wir wollten nach Machu Picchu Pueblo, besser bekannt als Aguas Calientes. Hierher kommt man nur per Zug oder zu Fuß, da Aguas Calientes nicht ans Straßennetz angebunden ist. Der Zug war uns viel zu teuer (ca. $120 pp) und außerdem streikten die Bahnangestellten gerade. Deshalb fuhren wir zunächst 6,5 Stunden per Bus und Collectivo (das wir uns mit einem polnischen Pärchen teilten) zur Station Hidroelectrica, von wo wir anschließend 2,5 Stunden nach Aguas Calientes wanderten. Dabei ging es immer an den Bahnschienen entlang durch den hiesigen Urwald und zwischen steilen Felswänden hindurch. 
Bahngleise nach Machu Picchu

Insgesamt ein sehr schöner Spaziergang. Leider zog es ziemlich zu und wir befürchteten, wir würden Machu Picchu im Regen besuchen müssen.

Auf dem Weg nach Machu Picchu

Aufgrund des Streiks waren viel weniger Touristen als gewöhnlich in Aguas Calientes. Gut für uns, denn so bekamen wir das Hotelzimmer für weniger als die Hälfte. Was wir aber nicht wussten war, dass nicht nur die Bahnangestellten streikten, sondern der gesamte Ort. Das hieß auch alle Restaurants waren geschlossen und wir bekamen nichts zu essen. Letztendlich blieb uns nichts anderes übrig, als Fischkonserven und Brot in einem Minimarkt zu kaufen und auf unserem Hotelzimmer zu essen.
Abendessen im Hotelzimmer

Tag 49: Machu Picchu – Tag der Treppen

Für das echte Machu Picchu Erlebnis heißt es wirklich früh aufstehen. Um 4.30 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Tor am Fuß von Machu Picchu, denn wir wollten unter den Ersten sein. Pustekuchen! Um kurz vor 5 warteten schon hunderte Menschen in einer langen Schlange vor dem Tor und wir waren ziemlich weit hinten. 

Schon vor 5 warten viele Menschen vor dem Eingang

Als um 5 dann das Tor aufmachte hieß es erstmal Treppensteigen. Nach oben sind es über 1000! Stufen. Anfangs geht man wie an der Schnur hintereinander den Berg hinauf. Aber recht bald mussten viele verschnaufen und so lichtete sich das Feld. Nach etwa 50 Minuten Quälerei waren wir endlich oben angekommen, wo wir uns in der Mitte einer neuen Schlange einreihten. Denn das Haupttor macht erst um 6 auf. Immerhin hatten wir während des Aufstiegs einige Leute überholen können. Ganz weit vorne entdeckten wir dann aber das polnische Paar, mit dem wir uns das Collectivo geteilt hatten. Wir stellten uns einfach dazu und so waren wir unter den ersten 15 Menschen die nach Machu Picchu rein durften ;)
Über Nacht waren die Wolken verschwunden und wir konnten Machu Picchu bei strahlendem Sonnenschein und ganz ohne irgendwelche Touristen genießen. Und der erste Anblick dieses Weltwunders raubte  uns wirklich den Atem.

Machu Picchu

Die Schönheit dieses Ortes ist einfach unglaublich und versetzte uns beide in Hochstimmung. Und für ein paar Minuten hatten wir diesen Ort nahezu für uns allein. Wirklich ein ergreifender Moment.

Machu Picchu ganz für uns

Nachdem wir die klassichen Machu Picchu Fotos im Kasten hatten, sind wir durch die Ruinenstadt selbst gegangen. Vor allem der exzellente Zustand der Stadt macht diese Besichtigung zu etwas ganz Besonderem. Viele Wände und Häuser stehen noch immer, nur das Holzdach fehlt. Dadurch kann man sich richtig vorstellen, wie dieser Ort einst ausgesehen haben muss. Und das alles fast ohne andere Touristen. Coolerweise streikten die Menschen von Aguas Calientes heute immernoch, weshalb keine Tagestouristen da waren.

Eingang zu den Bädern mit Huayna Picchu im Hintergrund

Lamas auf dem Heiligen Plaza (statt Rasenmähern)
Tempel der drei Fenster

Impressionen aus Machu Picchu

Langsam kamen trotzdem mehr Menschen in die Stätte und wir machten uns langsam auf den Weg zum Montaña, für den wir noch ein zusätzliches Ticket gekauft hatten. Der Montaña ist ein Berg hinter Machu Picchu, von dem aus man einen tollen Ausblick auf die ganze Ruine hat. Aber dazu mussten wir weitere 600 Höhenmeter meist sehr steile Treppen hinaufsteigen. Ich bin wirklich in meinem ganzen Leben noch nie so viele Treppen gestiegen wie an diesem einen Tag!

 
Treppen ohne Ende auf dem Weg zum Gipfel
Nach 1,5 Stunden kamen wir fix und fertig oben an. Aber von hier hatte man tatsächlich eine grandiose Aussicht und die ganze Plackerei hat sich wirklich gelohnt.

Ausblick vom Montana Machu Picchu
 
Ganz Oben
Danach machten wir erstmal unsere wohlverdiente Brotzeit, bevor wir den ganzen Weg wieder hinunter mussten. Wir gingen gleich den ganzen Weg hinunter bis ins Tal und machten uns auf den Weg zurück nach Hidroelectrica. Doch diesmal war der Weg an den Gleisen kein Vergnügen, sondern nur lästige Pflicht. Von Hidroelectrica nahmen wir ein Taxi in das nahe Santa Teresa, denn hier gibt es schöne Thermalquellen. Nachdem wir ins Hostel eingecheckt hatten, ließen wir in den bis zu 40° warmen Bädern unsere müden Knochen ausspannen. Besonders cool wurde es, als es anfing richtig zu schütten und wir im warmen Wasser saßen. Der Rückweg in die Stadt wurde noch ein richtiges Abenteuer, denn das einzige Collectivo wollte einen unverschämten Preis von uns. Daher fragten wir ein paar Einheimische, ob sie uns mitnehmen können. So kamen wir zu unserer ersten Fahrt auf der Ladefläche eines Pick-Ups. Richtig aufregend.

Tag 50: Bus nach Cusco und Puno

Per Collectivo fuhren wir zeitig nach Santa Maria, um dort den Bus nach Cusco zu erwischen. Aber dort wusste keiner Bescheid. Letztendlich kam der Bus einfach irgendwann. Südamerika halt. In Cusco sind wir zurück zu unserem AirBnB, denn wir hatten unser Gepäck dort gelassen. Dort warteten wir bis unser Nachtbus nach Puno an den Titicacasee losfuhr.

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