Freitag, 11. November 2016

Arequipa und Colca Canyon 07. - 11.11.

Tag 39: Arequipa


Arequipa ist die zweitgrößte Stadt Perus mit über 800.000 Einwohnern. Aber wenn man durch die wunderschöne Altstadt läuft merkt man nichts von der Größe der Stadt. Alles wirkt klein und gemütlich und die alten Kolonialhäuser sind meist in sehr gutem Zustand (zumindest in der Nähe des Hauptplatzes - Plaza de Armas). Umgeben wird Arequipa von einigen bis zu 6000m hohen Vulkanen, die ein tolles Panorama bieten.

Plaza de Armas mit den Vulkanen im Hintergrund

Als erstes wollten wir eine Free Walking Tour machen. Zur Startzeit waren wir und 20 Andere bereit. Aber der Führer ist einfach nicht aufgetaucht. Also haben wir uns schnell ein Ersatzprogramm gesucht und stattdessen das Kloster Santa Catalina besucht. Ein 20.000 m² großer Komplex den zwischen 1580 und 1971 ausschließlich Nonnen zu Gesicht bekamen. Heute leben noch etwa 70 Nonnen in einem abgeschiedenen Teil der Anlage.
Wir gönnten uns eine private deutschsprechende Führerin und diese führte uns durch die unzähligen Gassen, Kreuzgänge und Gebäude der Nonnen.

Kreuzgang in Santa Catalina
 
Kloster Santa Catalina

Diese lebten früher nicht wirklich in Armut, sondern hatten jeweils bis zu 3 private Dienerinnen und jeweils ein eigenes kleines Häuschen. Umso härte muss es diese Damen dann getroffen haben, als sie 1871, nach dem ersten vatikanischen Konzil plötzlich alle in einer Gemeinschaftsunterkunft leben mussten.

Ehemalige Wohnung einer Nonne

+
Uns hat es sehr viel Spaß gemacht diese sehr schön erhaltene / restaurierte Anlage zu erkunden und die Lebensart der damaligen Nonnen kennen zu lernen.

Im Kloster Santa Catalina

Danach konnten wir an einer anderen Free Walking Tour teilnehmen, die uns durch die unterschiedlichen Ecken des kolonialen Arequipas führte.Vor allem die Verschmelzung der indigenen mit der christlichen Kunst ist hier sehr anschaulich zu sehen.

Ehemaliges Jesuitenkloster

Abendmahl auf Peruanisch: Serviert wird Meerschweinchen und Mais

Sonnenuntergang über Arequipa mit 2 Vulkanen im Hintergrund

Am Ende haben wir dann noch in einem Gewinnspiel eine super leckere heiße Schokolade und einen Brownie gewonnen :) Mhmm... so lecker.


Tag 40: Bus nach Cabanaconde


Heute war Busfahren angesagt. 6,5 Stunden ging es teilweise über Schotterpisten von Arequipa nach Cabanaconde. Während dieser Fahrt ging es über unendliche Hochebenen, bei denen man wildlebende Vikunjas (die wilden Verwandten der Lamas) sehen konnte und unter anderem mit über 4900m den höchsten Punkt, an dem wir je waren. Cabanaconde ist ein winziges Bergdorf, aber der Ausgangspunkt für die meisten Wanderungen durch den Colca Canyon. Es ist leider auch so klein, dass es keinen Geldautomaten gibt und wir mussten feststellen, dass wir eigentlich gar nicht genug Geld dabei hatten. Abendessen konnten wir noch mit unserer Dollarreserve bezahlen, aber ab jetzt hieß es haushalten.

Tag 41: Colca Canyon Day 1


Begonnen hatte der Tag mit einem Schock: Donald Trump hat die Wahlen gewonnen. Was ist nur los mit dieser Welt???
Der Colca Canyon ist mit 3200m der zweittiefste Canyon der Welt (Grand Canyon nur 1800m, hier sollte man Trump runterwerfen) und einer der Hauptlebensräume des Andenkondors. Diesen konnten wir am Cruz del Condor auch tatsächlich hautnah erleben. Hier kommt jeden Tag um 8 Uhr eine Schar von Andenkondoren und nutzt die morgendliche Thermik. Wirklich beeindruckend diese riesigen Vögel mit über 3m Flügelspannweite beim Fliegen zuzusehen. Vor allem da sie nur ca. 20m entfernt sind.

Am Cruz del Condor
Kondor im Flug

Andenkondor aus nächster Nähe


Danach begann unsere Wanderung den Canyon hinunter. An dieser Stelle ist er zum Glück "nur" 1200m tief, denn alles was man runter geht muss man auch wieder hoch. Während unseres Abstiegs hatten wir immer wieder eine supertolle Aussicht.

Blick in den Colca Canyon mit der Oase Sangalle

Immer tiefer in die Schlucht hinein

Colca Canyon

Unser Weg führte uns zuerst ganz hinunter bis zum Fluss (easy) und durch ein kleines Dorf danach aber wieder sehr anstrengende 400m nach oben zu zwei weiteren Dörfern. Teilweise war der Weg wirklich sehr, sagen wir mal rudimentär.

Fragwürdige Brücke

Anschließend ging es wieder hinunter zum Fluss und zu unserem Ziel für den Tag: Die Oase Sangalle.

Die Oase Sangalle im Colca Canyon

Eine wunderschöne grüne Oase inmitten des recht trockenen und staubigen Canyons. Hier wuschen wir uns den Staub des Weges im Swimmingpool ab und konnten unsere müden Knochen ausruhen.

Am Pool entspannen in der Oase Sangalle

Das Problem war aber, dass die Nacht und das Abendessen hier überall 60 Soles kosten, wir aber nur noch 55 Soles (~ 14€) übrig hatten (den Rest mussten wir für den Bus nach Arequipa sparen). Aber dank unseres überragenden Verhandlungsgeschicks bekamen wir Nacht + Abendessen für uns beide für nur 40 Soles. Trotzdem waren wir super pleite. Zwei nette Schweizer, Manuel und Fabienne, die wir kennen gelernt hatten, hatten sogar so viel Mitleid mit uns, dass sie uns ein Bier ausgaben.


Tag 42: Colca Canyon Day 2


Alles was man hinunter geht, muss man auch wieder hinauf gehen. Und das hieß für uns 1200m am Stück in Serpentinen hochlaufen. Wir sind schon früh los und trotzdem war es schon ziemlich heiß. Aber die ganze Zeit hatten wir dieses wundervolle Panorama vor Augen und so verging die Zeit ziemlich schnell.

Auf dem Weg nach oben
 
Kakteen

Ein letzter Blick in den Colca Canyon

Am Ende waren wir nach nur 2,5 Stunden wieder in Cabanaconde angekommen, 1 Stunde schneller als gedacht. Hier konnten wir dann noch mit unserem letzten bisschen Geld frühstücken (wieder 2 S. rausgehandelt) und dann ging es wieder 6,5 Stunden zurück nach Arequipa.

Unsere Truppe aus dem Colca Canyon


Tag 43: Arequipa

Nach der anstrengenden Wanderung ließen wir es etwas gemütlich angehen. Am Vormittag sind wir nochmal ein bisschen durch die Stadt spaziert und haben auf dem Markt einen sehr leckeren frischgepressten Saft aus Orange und Chirimoya, einer lokalen Frucht, getrunken.

Frischgepressten Saft auf dem Markt schlürfen

Danach sind wir wieder zurück ins Hostel und haben einfach bisschen gechillt, Fotos aussortiert usw. Am Abend sind wir noch zu einem Aussichtspunkt von dem aus man einen super Blick auf den Hausvulkan Arequipas, den El Misti hat.

Blick auf den El Misti vom Mirador Yanahuara

Vulkan El Misti bei Sonnenuntergang

Um 8 ging dann unser Nachtbus in die Andenstadt Cusco.

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