Mittwoch, 16. November 2016

Cusco 12. - 15.11.


Tag 44: Cusco

Springbrunnen mit Inka-König Pachacúteq auf dem Hauptplatz von Cusco


Nachdem wir um 6 Uhr früh in Cusco angekommen waren gings als erstes zu unser AirBnB Unterkunft. Die Wohnung befand sich nur dummerweise im 6.!! Stock. D.h. wir brauchten erstmal ein Sauerstoffzelt nachdem wir unsere Rucksäcke hochgeschleppt hatten. Cusco liegt schließlich auf 3300m und da merkt man die dünnere Luft schon. Aber unsere Vermieter Ketti und Edu waren super freundlich. Wir bekamen sofort ein tolles Frühstück, eine Karte mit allen wichtigen Infos und beide nahmen sich viel Zeit, um uns zu erklären wie wir wohin kommen usw. Echt spitze. Außerdem unterhielten wir uns mit beiden die ganze Zeit über in Spanisch, was erstaunlich gut funktioniert hat. Und wir haben dabei merklich unser Spanisch verbessert. Langsam wird’s…
Danach gingen wir als erstes in die Innenstadt für eine Free Walking Tour. Unser Guide hat uns viel über die Geschichte und die Zusammenhänge erzählt, was die Tour wirklich interessant machte. Hier kann man auf dem Markt auch kuriositäten wie z.B. getrocknete Lamaföten kaufen. Die Leute segnen damit ihre Häuser.

Lamaföten auf dem Markt

Und Cusco selbst ist eine fantastische Stadt. Viele kleine Gassen mit alten Häusern bei denen man teilweise noch sehen kann, dass sie auf den Ruinen der alten Inkastadt Qosqo erbaut sind.

Gasse in Cusco mit alten Inkamauern

Künstlerviertel San Blas in Cusco

Vor allem die Art und Weise, wie die Inka ihre Mauern gebaut haben ist beeindruckend. Sie haben nicht einfach irgendwelche Steine aufeinandergesetzt, sondern jeden Stein so perfekt angepasst, dass er ohne Fuge zu den anderen Steinen passt. Und das mit teils riesigen Steinen.

Perfekt gearbeitete Inkaumauer

Dazu immer wieder schöne Parks und wirklich sehr viel Flair. Mit eine der schönsten Städte, die wir bisher gesehen haben.

Nach der Tour sind wir mit einem anderen deutschen Pärchen super leckere Tapas essen gegangen und anschließend noch bisschen durch die Stadt geschlendert.
Plaza de Armas in Cusco

Zuletzt haben wir noch die Tickets für Machu Picchu und die anderen Inkastätten um Cusco herum besorgt.


Tag 45: Sacsayhuaman und Tipón

Nach einem üppigen, typisch peruanischen Frühstück mit Reis und Kartoffeln fuhren wir mit dem Bus zur weißen Jesusstatue, die Cusco überragt und von der aus man einen tollen Ausblick über die Stadt hat.

Blick vom Cristo Blanco auf den Plaza de Armas

Im Anschluss besuchten wir die Inkafestung Sacsayhuaman. Hinter diesem sperrigen Namen verbirgt sich eine der größten Inkafestungen überhaupt, die die Haupstadt Qosqo beschützen sollte. Hier fand auch die letzte entscheidende Schlacht zwischen den Inka und den Spaniern statt, bei der nur 50 Spanier gegen hunderte Inka gewannen. Stahl und Kanonen machten eben den Unterschied. Heute ist die Festung zum größten Teil zerstört, aber man kann immer noch ihre gigantischen Ausmaße erahnen und zumindest der Hauptteil ist noch erkennbar.

Die Inkafestung Sacsayhuaman
Sacsayhuaman

Besonders beeindruckend sind hier wieder die riesigen Steinblöcke, die nahtlos zusammengesetzt wurden. Die größten sind dabei über 300t schwer.


Nachdem wir die Festung ausgiebig erforscht hatten, sind wir zurück in die Stadt gelaufen und haben mit Hilfe eines Audioguides eine Führung durch die prunkvolle Kathedrale von Cusco gemacht. Leider ist hier fotografieren verboten.

Anschließend fuhren wir ins 30km entfernte Tipón, um eine weitere Inkaruine zu besuchen. Hier gibt es sehr gut erhaltene Terrassen zu bewundern. Diese werden durch ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem mit vielen dekorativen Wasserfällen versorgt. Das Ganze gilt als Meisterwerk der Ingenieurskunst. Klingt erstmal langweilig, schaut aber toll aus, weil das ganze so toll in die Landschaft eingebettet ist.

Terrassen von Tipón

In Tipón

Aber Tipón ist nicht nur für seine Inkastätte bekannt, sondern auch für Cuy, also Meerschweinchen. Und so kamen wir am Ende doch noch zu dieser sehr speziellen Delikatesse.

Gegrilltes Meerschweinchen

Und es schmeckt tatsächlich sehr lecker. Ein bisschen so wie Hühnchen, aber intensiver. Definitv etwas ganz besonderes.

Tag 46: Pisac und Ollantaytambo

Nach einem erneut tollen Frühstück in unserem AirBnB gings diesmal zu zwei Inkafestungen im Heiligen Tal. Als erstes stand Pisac auf dem Programm. Diese Festung thront hoch oben über dem Ort Pisac. Dort angekommen, wollten wir uns einen Guide nehmen, der uns ein bisschen mehr über die Anlage erzählen kann. Aber die Guides waren alle viel zu teuer für uns und wir konnten auch keine anderen Touristen finden, die einen Guide mit uns teilen wollten. Zuletzt haben wir dann ein älteres kanadisches Ehepaar gefragt, die mit einer privaten Tour unterwegs waren, ob wir bei ihnen mitlaufen dürfen. Die waren so nett und so bekamen wir die Führung sogar umsonst.
Pisac selbst war absolut beeindruckend. Es ist riesig und besteht aus mehreren Komplexen, die man jeweils erkunden kann. Dazwischen sind immer wieder tolle Terrassen angelegt.

Inkafestung Pisac

Ausblick vom Wachturm von Pisac

Je nach Höhe der Terrassen herrscht ein etwas anderes Klima, weshalb jeweils andere Pflanzen angebaut wurden.
Unsere Tour ging nur durch einen Teil der Anlage, den Rest haben wir dann alleine erkundet. Dabei ging’s auch noch an einem Tempelkomplex vorbei (erkennbar an den perfekt bearbeiteten Steinen).

Tempel von Pisac

Danach sind wir zu Fuß in den Ort Pisac hinuntergelaufen und bisschen durch den Ort geschlendert, in dem es einen netten Markt gibt.

Von dort aus sind wir per Sammeltaxi ins 1,5 Stunden entfernte Ollantaytambo gefahren. Dort gibt es ebenfalls eine große Inkafestung. Hierher hatte sich der letzte Inkakönig nach der Schlacht von Sacsayhuaman zurückgezogen, um den Spaniern Widerstand zu leisten. Einen ersten Angriff der Spanier konnten die Inka an den steilen Terrassen noch abwehren. Aber als diese mit Verstärkung zurückkamen wurden sie wiederum geschlagen. Eine Mauer wäre auch irgendwie einfach zu verteidigen als diese Terrassen?!

Inkafestung Ollantaytambo

Ollantaytambo mit den vielen Terrassen


Die Anlage selbst ist deutlich kleiner als Pisac und leider ziemlich überlaufen. Trotzdem eine schöne Ruine mit einigen kleinen Gässchen und gut erhaltenen Gebäuden. Das kanadische Ehepaar aus Pisac war witzigerweise auch wieder da.

In Ollantaytambo
Nach der Erkundung sind wir noch durch den Ort gegangen. Hier sind überall noch die alten Inkamauern der Tempel zu erkennen. Wenn keine Gebäude darauf errichtet wurden, werden diese teilweise auch als eine Art Gartenzaun verwendet. Die Inka würden sich wohl im Grab umdrehen.

Gasse im Ort Ollantaytambo

Auf dem Markt von Ollantaytambo

Anschließend ging‘s wieder zurück nach Cusco.

Tag 47: Chinchero, Moray und die Salinen

Chinchero ist ein kleiner Ort, etwa 30 Minuten von Cusco entfernt. Hier gibt es wiederum ein paar Ruinen zu bewundern. Aber nichts was einen vom Hocker haut. Dafür kann man hier gut sehen, wie die Spanier ihre Kirchen genau auf die alten Tempel der Inka gebaut haben.

Kirche auf den Inkatempeln in Chinchero

Die Kirche selbst hat vor allem eine sehr schön bemalte Holzdecke.

Kirche in Chinchero

Zum nächsten Stopp Moray teilten wir uns ein Taxi mit ein paar anderen Reisenden, denn anders kommt man hier nicht her. Ein eigenes Taxi war uns einfach zu teuer. In Moray gibt es kreisrunde Terrassen zu bewundern, die perfekt in die Umgebung eingebettet sind. Diese wurden als Labore verwendet, um herauszufinden welche Pflanzen in welchem Klima am besten wachsen, da jede Terrassenstufe ihr eigenes Mikroklima aufweist. Die Kanadier haben wir hier auch wieder getroffen.

Inkaterrassen von Moray

Moray

Anschließend mussten wir uns ein neues Transportmittel suchen. Das war aber gar nicht so einfach wie gedacht, da hier fast alle mit einer geführten Tour herkommen. Letztendlich hat uns ein Argentinier angesprochen, der mit Mietwagen da war und uns kostenlos zu den 10km entfernten Salinen mitnahm.
Bei den Salinen handelt es sich um Terrassen in denen schon seit Inkazeiten Salz aus einer salzhaltigen Quelle gewonnen wird. Dazu wird das Salzwasser in die Terrassen geleitet und anschließend einfach gewartet, bis das Wasser verdunstet ist und nur das Salz übrig bleibt. Insgesamt bildet sich dadurch eine total bizarre Welt aus weiß, die uns absolut begeistert hat.
Entspannen in den Salinen von Maras

Bizarre Landschaft in den Salinen von Maras

Salinen von Maras

Wir konnten uns gar nicht satt sehen. Auch weil es einfach etwas ganz anderes war.

Am Abend trafenwir uns noch mit Manuel und Fabien, die zufällig auch gerade in Cusco waren und ließen den Tag mit einem gemeinsamen Abendessen in einem wirklich guten organischen Lokal im Künstlerviertel La Blas ausklingen. 

Mit Mary, Manu und Fabien

So konnten wir die Stadt auch mal bei Nacht erleben. 

Cusco bei Nacht

 

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