Sonntag, 2. Dezember 2018

Myanmar - Inle See

Myanmar - Inle See 

Tag 9: 30.11. Ankommen am Inle See


Das besondere am Inle See ist, dass die Menschen hier tatsächlich in Stelzenhäusern auf dem See leben. Es ist ein bisschen so wie in Venedig mit Wasserstraßen und Brücken. Nur dass es einfach kein Land gibt.

Mit dem Longtailboot durch die Wasserstraßen
Auf den Weg über den Inle See

Die Intha, wie die Volksgruppe der Menschen hier heißt, sind bekannt für ihre Handwerkskunst. Also steuerten wir bevor wir zu unserem Hotel kamen noch einen Silberschmied und eine Weberei an. Besonders die Webereien bieten hier eine echte Besonderheit: Lotusseide. Der Stiel eine Lotusblume wird gebrochen und auseinandergezogen, wobei ein feiner Faden zurückbleibt, den man verdrillt. Das macht man unzählige Male und erhält am Ende einen Garn. Es dauert ca. 4 Monate um genug Garn für einen kleinen Schal zusammen zu haben. Das macht diesen Stoff zu einem der teuersten der Welt. Ein Schal kostet schon $200, ein Hemd $750.

So werden die Fasern aus den Lotusstengeln gewonnen
Der Stoff wird an uralten, rein manuellen Webstühlen hergestellt
So ein Schal kostet bis zu $200


Unser Hotel befand sich inmitten eines der Döfer auf dem Wasser, sodass wir von unserem Zimmer aus das Treiben auf dem See beobachten konnten. Echt spannend!


Der Blick aus unserem Hotelzimmer


Den Sonnenuntergang schauten wir uns von der anderen Seite des Dorfes, zusammen mit Nisha und Brad an, mit denen wir noch einen super Abend hatten.

Auf dem Weg zum Sonnenuntergang


Tag 10: 01.12. Südlicher Inle See


Die meisten Attraktionen, aber eben auch Touristen sind im nördlichen Teil des Sees, weshalb wir uns entschieden auch mal den untouristischen Teil zu erkunden. Mit dem Longtail ging es schon früh los. Es war super spannend die Leute auf dem See zu beobachten.

Stelzenhäuser auf dem Inle see
Das Ruderboot ist das normale Verkehrsmittel in den Dörfern

Wir hielten auch mal bei einer Töpferei, wo uns eine Dame zeigte, wie sie in Windeseile alle möglichen Gefäße formte.

Besuch bei einer Töpferin

Auch einige Tempel standen auf dem Programm, aber hauptsächlich ging es um die Landschaft und das Leben auf dem Fluss. Denn Ziel der Reise war ein Stausee bei Sankar.

Die Seerosenkönigin
In der Thakaung Mwetaw Pagode

Große Longtailboote sind die Busse des Sees
Die halb versunkenen Tempel von Sankar

Insgesamt fuhren wir 30km weit in den Süden und dann natürlich auch wieder zurück, was jeweils fast 2 Stunden reine Fahrzteit waren. Aber es gab so viel zu sehen, dass die Zeit wie im Flug verging.

Der Bootsjunge darf nicht fehlen

Da ich die Nacht zuvor etwas Fieber hatte, machten wir Nachtmittags nichts mehr, sondern ich schlief mich einfach gesund.

Tag 11: 02.12. Nördlicher Inle See


Natürlich wollten wir auch den nördlichen Teil des Sees und die Attraktionen nicht verpassen. Unser erstes Ziel war eine Bootswerkstatt, wo sie die 15m langen Longtails bauten, wie das mit dem auch wir unterwegs waren. Vier Arbeiter brauchen mehr als einen Monat um so ein Boot zu bauen.

Der Bau eines Longtailboots braucht viel handwerkliches Geschick


Der berühmteste Tempel auf dem See ist bei Indein, wohin man durch einen mehrere km langen Kanal fährt. Hier stehen hunderte teils neue, teils fast verfallene Stupas. Jeder der sich bessere Chancen für einen Aufstieg ins Nirvana erhofft, kann hier einen Stupa stiften.
 
Der Tempel von Indein
Zwischen den unzähligen Stupas in Indein

Auf dem See leben nicht nur Intha sondern auch andere Volksgruppen. Unter anderem die berühmten Longnecks. Die Frauen beginnen schon in der Kindheit sich Goldreifen um den Hals zu schlingen, sodass ihr Hals mit der Zeit immer länger wird.

Long Neck Frauen vom Stamm der Mong

Auch ein Silberschmied lag auf unserem Weg.

Ein Silberschmied bei der Arbeit

In der Phaung Daw Oo Pagoda lagern die bedeutendsten Heiligtümer des Shan-Staates. 5 Buddhafiguren die seit über 800 Jahren von Pilgern mit Goldblättern überzogen werden, sodass schon lange keine Buddhas mehr zu erkennen sind.

Das waren mal Buddhastatuen

Der Inle See ist auch berühmt für seine schwimmenden Gärten, in denen die Intha alles mögliche Gemüse anbauen. Vor allem die Tomaten vom Inle See sind in ganz Myanmar beliebt.

Schwimmende Gärten auf dem Inle See
Frisch geerntete Ware

Wirklich berühmt ist der Inle See und die Intha aber für ihre ungewöhnliche Rudertechnik. Die Fischer rudern mit einem Bein, um die Hände frei für ihr Netz zu haben. Diese Technik wird auch heute noch verwendet. Wirklich spektakulär wie die Fischer akrobatisch auf einem Bein auf dem wackeligen Boot stehen, mit dem anderen das Paddel bedienen und auch noch das Netz bedienen.


Die Fischer rudern mit einem Bein, um die Hände frei zu haben
Ein unglaublicher Balanceakt


In Nyaung Shwe nahmen wir dann den Nachtbus nach Bagan. Aber davor gab es noch ein leckeres Abendessen, direkt aus dem See.

Gegrillter Fisch aus dem See

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