Dienstag, 27. November 2018

Myanmar - Hpa An

Myanmar - Hpa An

Tag 4: 25.11. Höhlen und Pagoden

Unser Nachtbus aus Yangon kam schon um 3 Uhr (geplant war 6.30Uhr) in Hpa An an, der Hauptstadt des Kayin Staates. Hpa An ist erst seit ein paar Jahren zugänglich, da es hier lange Zeit Unruhen und Kämpfe gab. Auch heute gibt es nur 60km entfernt Gebiete, die für Ausländer gesperrt sind. Zum Glück konnten wir schon in unser Zimmer einchecken und so noch ein paar Stunden schlafen. Wir mieteten uns einen Roller und los gings. Hpa An liegt inmitten einer tollen Karst Landschaft mit vielen Höhlen. Viele davon sind zu buddhistischen Tempeln umfunktioniert. So auch unser erster Stop die Kaw Ka Taung Höhle. Für die meisten Leute hier sind Ausländer noch ziemlich exotisch und wir wurden zu begehrten Fotoobjekten.

Wir wurden selbst zu Fotoobjekten

Leider stehen die Burmesen auf viel Kitsch, was die Höhle ziemlich verschandelt.

Burmesen stehen eindeutig auf Kitsch

Also lieber schnell weiter zur größten Höhle der Gegend der Sadan Cave. Diese dient zwar auch als buddhistischer Tempel, ist aber nicht so kitischig.

Vor der Sadan Cave
Die Sadan Cave ist nicht ganz so kitischig

Das blöde daran ist nur, dass man buddhisitsche Tempel nur barfuß betreten darf und wir den 1km langen Weg durch die Höhle ohne Schuhe gehen mussten.
Auf der anderen Seite warteten schon einige Ruderer die uns mit dem Boot durch einen Felstunnel und einen Kanal zurück zu unserem Startpunkt und unseren Schuhen brachten.

Auf der anderen Seite der Sadan Cave warten schon einige Boote
Per Boot zurück zum Eingang

Aber nicht nur die Höhlen sind hier interessant, auch die Landschaft an sich mit den spektakulären Karst-Felsen und den knallgrünen Reisfeldern ist fantastisch.

Die Karstlandschaft in Hpa An
Die Bauern auf den Reisfeldern grüßen uns freudig

Zuletzt besuchten wir noch den Kyauk-Ka-Lat. Einen Tempel auf einem spitzen Felsen inmitten eines Sees. Das perfekte Postkartenmotiv. Und im Hintergrund ist der höchste Berg der Gegend, der Mount Zwegabin im Abendlicht zu sehen.

Der Kyauk-Ka-Lat Tempel auf der Felsspitze und im Hintergrund der Mt. Zwegabin
Klettermaxen
Alle tragen traditionelle Kleidung

 

Tag 5: 26.11. Stufen zum Frühstück

 

Gestern hatten wir Mount Zwegabin noch aus der Ferne beobachtet, aber heute wollten wir die Aussicht von oben genießen - zu Sonnenaufgang. Das hieß um 3 Uhr aufstehen, 30 Minuten durch die Dunkelheit mit dem Roller und dann den Berg hoch. Der Aufstieg war brutal. Es ging 600 Höhenmeter nahezu ausschließlich über Stufen hinauf. Wir haben nicht gezählt wie viele es waren aber gehört es wären etwa 5300!! Glauben wir sofort. Aber es hat sich gelohnt. Wir waren rechtzeitig da und konnten die Sonne über Hpa An aufgehen sehen.

Sonnenaufgang über Hpa An
Geschafft! 5300 Stufen vor dem Sonnenaufgang


Auf der Spitze des Berges befindet sich, wie überall in Myanmar, ein Tempel mit einem Kloster. Einige Affen benutzen die heiligen Stupas als Spielplatz.

Einige Affen benutzen die heiligen Stupas als Klettergerüst
Ausblick vom Mt. Zwegabin


Wir sahen uns noch etwas um und machten uns dann wieder an den Abstieg. Dabei kamen wir an einigen Lastenträgern vorbei. Nicht vorzustellen diesen Weg auch noch mit 30 oder 40kg Gepäck machen zu müssen.
Zurück im Hostel gabs erstmal Frühstück und dann holten wir noch etwas Schlaf nach.
Frisch ausgeruht fuhren wir zur Kawgun Höhle. Diese wir bereits seit dem 7 Jh. als Anbetungsstätte genutzt. Die Felswände vor der Höhle und die Decke sind mit hunderten von Buddhareliefs verziert. Sogar die Stalaktiten wurden nicht verschont.
In der Kawgun Höhle sind die Decken mit Buddhafresken geschmückt

Als nächstes stand die Yawtheon Höhle auf dem Programm. Auch hier war der Eingangsbereich zu einem Tempel umfunktioniert worden, was mal wieder hieß: Schuhe ausziehen. Jetzt weiß ich warum hier alle Flip Flops tragen. Aber das coole an dieser Höhle war nicht die Stupa in einer der Kammern sondern in der letzten Kammer waren tausende Stalagmiten und Stalagtiten.

Tropfsteinhöhle

Hier war ein Durchbruch und bot einen tollen Blick auf einen See mit den Karstfelsen.

Ausblick hinter der Kawtheon Höhle
 Wir hatten fürs erste genug von Höhlen mit Buddhastatuen und verbrachten den Nachmittag damit durch die Gegend zu fahren, den Leuten auf den Feldern zuzuschauen und die tolle Natur zu bewundern.
Mit dem Roller durch die Reisfelder
Tolle Karstlandschaft
Ein Mönch geht durch die Reisfelder

Als wir vor einigen Häusern hielten, um Fotos zu machen bat uns einer der Bewohner mitzukommen und präsentierte uns stolz seine Familie. Einfach toll wie freundlich die Leute hier sind. Jeder, wirklich jeder lächelt einen an und grüßt.

Der Mann präsentierte uns Stolz seinen jüngsten Sohn

Den Sonnenuntergang schauten wir uns bei der Bat Cave an. Hier leben Millionen von Fledermäusen, die bei Sonnenuntergang gemeinsam ihre Höhle verlassen. Es ergibt sich ein unendlicher Strom von Tieren die aus der Höhle kommen. Blöd war nur, dass die Aufpasser die Tiere mit Trommeln aus der Höhle jagen. Die wären auch so rausgekommen und man würde die Tiere nicht so einem Stress aussetzen.
Der schwarze Streifen sind Millionen von Fledermäusen, die ihre Höhle verlassen

Anschließend gingen wir zusammen mit anderen Backpackern Abendessen. Sophie machte ihre erste Erfahrung mit dem Schärfeempfinden der Burmesen. Obwohl sie nur "medium hot" bestellte, bekam sie ihr Essen nur mit Mühe herunter.

Tag 6: 27.11. Entspannen

 

Wir hatten eigentlich schon alles wichtige in der Umgebung von Hpa An gesehen und so schlenderten wir heute ein bisschen durch die Stadt und besuchten den lokalen Markt.

Auf dem lokalen Markt, hier gibt es keinen einzigen Souvenirladen

Im Veranda Youth Community Cafe genossen wir den ersten richtigen Kaffee seit Tagen. Sonst gibt es hier überall leider nur Instant Kaffee.
Im Veranda Youth Communitiy Cafe gabs mal wieder richtigen Kaffee

Auf dem Weg zurück zum Hostel hatten wir nochmal einen schönen Blick auf den Mt. Zwegabin.
Blick auf den Mt. Zwegabin

Noch kurz Abendessen im lokalen Restaurant. Essen ist hier wirklich sehr billig. Meistens kostet ein Hauptgericht gerademal 1 bis 2 Euro. Und dann ab in den Nachtbus nach Kalaw.

Sonnenuntergang in Hpa An

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