Sonntag, 11. Juni 2017

Luang Namtha, 09. - 11.06.



Tag 251 – 252: Der lange Weg nach Luang Namtha

Am Abend zuvor waren wir mit der Fähre von Koh Phangan nach Suratthani gefahren und hatten dort die Nacht verbracht. Von Suratthani nahmen wir einen Flieger nach Chiang Mai und dann den Bus nach Chiang Rai. Irgendwie witzig wieder hier zu sein. Die Nacht blieben wir in Chiang Rai und am nächsten Tag nahmen wir den Bus zur Grenze zu Laos und dort den Bus nach Luang Namtha. Was sich so easy anhört brauchte 1 Fährfahrt, 1 Flug, 5 Bus- und 4 Tuk Tuk Fahrten bis wir endlich in unserem Hotel in Luang Namtha waren.
Von Koh Phangan bis nach Luang Namtha waren wir insgesamt 50 Stunden unterwegs. Eine wirklich lange und anstrengende Anreise.

Tag 253: Nam Ha NPA - Trekking

Ganz in der Nähe von Luang Namtha erstreckt sich die Nam Ha National Protected Area (NPA). In dieser Schutzzone soll der ursprüngliche Wald erhalten werden, der sonst überall in Laos Brandrodung und Holzfällern zum Opfer fällt.
Im Rahmen einer Tour machten wir uns auf den Weg diesen uralten Wald zu erkunden. Der erste Teil ging noch durch relativ jungen Wald. Die zwei Mädchen die uns begleiteten waren ganz aus dem Häuschen, als sie Pilze am Wegesrand entdeckten. Als eine von beiden plötzlich im Wald verschwand dachten wir sie hätte noch mehr Pilze gefunden. Aber stattdessen schnitt sie Rattan zurecht. So sammelten wir auf dem Weg unser Abendessen zusammen.

Unsere lokale Führerin schneidet Rattan fürs Abendessen zurecht
So viele Pilze


Und dann kamen wir endlich in den Primärwald, wie der ursprüngliche Wald heißt. Dieser ist wirklich interessant.

Durch echten Urwald

Hier gab es auch Mittagessen, stilecht am Boden mit Bananenblättern. Wie bei den Laoten üblich wurde alles mit den Händen gegessen.

Mittagessen Lao-Style

Leider fing es dann an zu regnen und wir konnten den Weg durch diese unberührte Natur nur halb genießen.

Ein majästätischer Riese
Es hörte erst wieder auf zu regnen, als wir wieder in Felder kamen was hieß, dass wir uns einem Dorf näherten. Die Menschen in dieser Gegend leben in einfachen Hütten aus Bambus oder Holz, dafür aber mit einem großen Lächeln auf den Lippen. Das Dorf Ben Nakasan gehörte zum Stamm der Khmu, welche mit den Khmer aus Kambodscha verwandt sind.

Die Kinder freuen sich über unsere mitgebrachten Luftballons

Im Dorf Ban Nakasang

Bis zu dem Dorf, in dem wir die Nacht verbringen sollten, waren es noch über 4 Stunden Wanderung durch meist jungen Wald. Der war zwar nett aber auch nicht mehr. Insgesamt hatten wir nur ca. 40 Minuten im alten Wald verbracht, was wir ziemlich enttäuschend fanden.

Der Rückweg war lang und wenig abwechslungsreich
Die Raupen schauen hier ganz anders aus

Unser Homestay in Chaleunsouk war dafür richtig cool. Es war wirklich nur ein normales, einfaches Haus einer Familie und kein für Touristen hergerichteter Scheiß. Das Haus bestand aus 2 unmöbilierten Räumen, die von der gesamten Familie sowohl zum Schlafen, als auch zum Leben verwendet werden, wobei man sowohl auf dem Boden isst als auch schläft.  Die Familie bereitete aus den zuvor im Wald gesammelten Pilzen, dem Rattan und Kräutern unser Abendessen zu, das zusammen mit Stick Rice (Klebreis, den es in Laos zu wirklich jedem Gericht gibt) auf einem Bananenblatt am Boden serviert wurde. Wir aßen alle zusammen zu Abend und tranken dann noch einige Biere. Unser Guide erzählte uns noch einige interessante Dinge zum Leben der Dorfbewohner und diente als Übersetzer bei Fragen an die Familie, da die Leute dort natürlich kein Wort Englisch sprechen.

Unsere Guides in der Küche
Gegessen wird auf dem Boden in einem großen Raum

Am Abend wurde dann die Fläche wieder freigeräumt und dünne Matten zum Schlafen ausgelegt. Wie erwartet war die Nacht nicht allzu bequem.

Der selbe Raum diente auch als Nachtlager

Tag 254: Nam Ha NPA – Kayaking

In der früh hatten wir noch ein bisschen Zeit, um das Dorf, in dem wir geschlafen hatten, zu erkunden.

In diesem Haus haben wir geschlafen
Das Dorf
Das ist die lokale Schule

Heute stand Kayaking auf dem Programm. An der Grenze zum NPA auf dem Nam Tha Fluss fuhren wir in unseren Schlauchbooten entlang. Leider hatte der Fluss sehr wenig Wasser und daher auch wenig Strömung, sodass wir die meiste Zeit selber paddeln mussten und uns nicht treiben lassen konnten.

Los gehts auf dem Nam Tha Fluss

Nach einiger Zeit erreichten wir ein Lanten Dorf. Die Lanten kommen ursprünglich aus China, was man auch sieht. Als Zeichen, dass sie verheiratet sind, rasieren sich die Frauen dieses Volksstammes die Augenbrauen ab.

Frauen bereiten einen Webstuhl vor
Wie öfffne ich diesen Schirm?

Von hier an wurde die Fahrt etwas spannender, denn immer wieder gab es Stromschnellen zu durchfahren und wenn man nicht aufpasste hatte man das Boot voller Wasser.

Leider war auch hier der Wald meist nicht so schön wie erhofft. Links führte eine Schotterstraße entlang und auf der rechten Seite, wo der NPA ist, waren häufig Kautschukplantagen. Aber es gab auch wirklich schöne Abschnitte.

Mit dem Kajak durch den Nam Tha Fluss

Kurz vor Schluss erreichten wir noch ein zweites Dorf, diesmal wieder ein Khmu-Village. Das war eines der ursprünglichsten Dörfer, die wir bisher gesehen hatten. Es gab so gut wie keine Steinhäuser und die meisten Gebäude waren noch mit Palmwedeln bedeckt. Schaut viel besser aus, als die Wellblechdächer.

Die Häuser in diesem Dorf waren noch sehr ursprünglich
Die Frau muss Reis stampfen - der Mann (nicht im Bild) schaut zu
Bad Parenting?

Nach 28 km Kajaken hatten wir es dann geschafft, wobei der letzte Abschnitt fast der schönste gewesen war.

Der letzte Abschnitt war am schönsten

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