Tag 264: Bus, Bus, Bus, Boot, Bus
von Ninh Binh nach Cat Ba
Nach einem Tag in der trockenen
sollte es jetzt weiter in die richtige Halongbucht gehen. Cat Ba ist geologisch
gesehen die größte Insel der Halongbucht, gehört geographisch aber zur Lan Ha
Bay. Mit einem Bus ging es von Tam Coc aus los. Mitten auf der Autobahn hielten
wir plötzlich an und stiegen in einen Stadtbus um, der uns nach Haiphong
brachte. Dort sollten wir eine Stunde auf den nächsten Bus warten. Wir nutzten
die Zeit für ein paar Fotos von den skurrilen Rollerfahrern in Vietnam, die einfach alles transportieren. Und von den Frauen, die partout nicht braun werden wollen.
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Zig Pakete sind kein Problem |
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Oder zwei dutzend Kokosnüsse |
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Oft mit Überbreite |
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Auch Fahrräder werden komplett überladen |
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So eingepackt fahren viele Frauen, um nicht braun zu werden |
Als wir nach einer Stunde zurück
waren wurde uns erklärt, dass der Bus eigentlich erst in weiteren 1,5 Stunden
geht. Typisch Vietnam. Mit dem nächsten Bus ging es dann irgendwann zum Hafen,
dann mit dem Boot auf die Insel Cat Ba und nochmal mit dem Bus bis zur Stadt.
Die ist alles andere als schön und super touristisch für vietnamesische
Urlauber. D.h. alles blinkt und glänzt soviel es nur geht. Aber wir sind ja
nicht für die Stadt hier.
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Cat Ba Stadt ist wirklich hässlich |
Tag 265: Bootscruise
Wir waren für die Halongbucht
hier und die schauten wir uns im Rahmen einer Bootstour mit Cat Ba Vision an. Und
es war tatsächlich unglaublich cool durch die Karstfelsen zu schippern. Die
meiste Zeit waren wir in der Lan Ha Bay, schauten aber auch in der Halongbucht vorbei. Wir konnten keinen echten Unterschied erkennen.
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Mit dem Boot durch die Lan Ha Bay |
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Dieser Felsen ist auch auf dem 200.000 Dong Schein |
In einer einsamen Bucht hielten
wir für einen Sprung ins kalte Wasser und ein super leckeres Mittagessen an.
Wobei das Meer bacherlwarm und erstaunlich salzig war.
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Baden in Traumkulisse |
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Leckeres Mittagessen |
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Wir hatten die ganze Bucht für uns |
Wir fuhren weiter durch diese
unglaubliche Kulisse bis wir in einer weiteren Bucht in Kayaks umstiegen. Mit
diesen paddelten wir durch die Landschaft und durch Höhlen hindurch zu Orten,
an die man nur so kommt. Das hat echt Spaß gemacht.
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Mit dem Kayak durch Höhlen |
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Hier kommt man nur mit dem Kayak her |
Es gibt hier jede Menge
schwimmende Dörfer, in denen Fischzucht betrieben wird. An einer Fischzucht
hielten wir an. Die Menschen verbringen fast ihr gesamtes Leben auf dem Wasser
und haben auch eine besondere Religion für das Meer. Das Leben dieser Menschen
ist sehr hart und sie versuchen so viele Kinder zu bekommen wie sie können,
damit sie mehr Arbeiter haben. Da die Kinder eben zur Arbeit gebraucht werden,
dürfen sie auch nicht zur Schule gehen und weil die Eltern Angst haben, die
Kinder könnten dann auf die Idee kommen an Land ziehen zu wollen und nicht mehr
im Familienbetrieb arbeiten. So bleibt auch der nächsten Generation nur das
harte Leben auf dem Wasser.
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Wir besuchten eine von unzähligen Fischfarmen |
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Das größte floating Village in der Lan Ha Bay |
Und dann ging es schon wieder
zurück nach Cat Ba. Aber wir nahmen nochmal so viel von der Landschaft mit, wie
möglich.
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Die Karstfelsen ragen steil aus dem Wasser |
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Einfach mega schön |
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Ein Fischkutter vor den Felsen |
Tag 265: Mit dem Roller über Cat Ba
Schon bei der Busfahrt als wir
ankamen fiel uns auf, wie schön die Landschaft auf der Insel ist. Also holten
wir uns einen Roller und fuhren als erstes zur Hospital Cave. Während des amerikanischen
Kriegs (so heißt der Vietnamkrieg hier), wurde in diesem Höhlensystem ein
bombensicheres Krankenhaus gebaut. Es gab Operationssäle, Orte für die Ärzte,
Schwestern und Offiziere und natürlich auch für die Patienten. Der ganze
Komplex besteht aus 3 Ebenen und ist noch ziemlich gut erhalten.
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Dieser Bunker aus dem Vietnamkrieg diente einst als Krankenhaus |
Und dann fuhren wir einfach immer
weiter nach Norden (Cat Ba Stadt liegt ganz im Süden) durch einsame und
erstaunlich schöne Natur, bis wir auch wieder zum Meer kamen.
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Cat Ba Island selbst ist auch wunderschön |
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Mit dem Roller bis zur anderen Seite der Insel |
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Grün und schroff zugleich |
Anschließend machten wir uns wieder auf den Rückweg und diesmal blieben wir ohne Benzin liegen. Aber zum Glück gab es ein paar andere nette Touristen, die schnell zur nächsten Tankstelle fuhren und uns Benzin brachten. Zurück in Cat Ba Stadt fuhren wir
auf den Aussichtspunkt am Cannon Hill, der einen tollen Blick über die Lan Ha
Bucht ermöglichte.
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Die Lan Ha Bucht vom Cannon Hill aus |
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Von Oben auch wirklich beeindruckend: Lan Ha Bay |
Der ist auch der Grund für das
Krankenhaus, denn hier befand sich im Krieg ein strategisch wichtiger
Stützpunkt mit Bunkern und Artillerie.
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Meine Pappkameraden feuern nur noch selten |
Danach gönnten wir uns frische Krebse
zum Mittagessen auf dem lokalen Markt für gerade mal 5€ und fuhren anschließend
noch zu den Stränden auf Cat Ba, die aber alle uninteressant waren. Und dann
hieß es schon wieder weiter fahren in den extremen Norden Vietnams nach Ha
Giang.
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