Samstag, 24. Juni 2017

Cat Ba, 22. - 24.06.



Tag 264: Bus, Bus, Bus, Boot, Bus von Ninh Binh nach Cat Ba

Nach einem Tag in der trockenen sollte es jetzt weiter in die richtige Halongbucht gehen. Cat Ba ist geologisch gesehen die größte Insel der Halongbucht, gehört geographisch aber zur Lan Ha Bay. Mit einem Bus ging es von Tam Coc aus los. Mitten auf der Autobahn hielten wir plötzlich an und stiegen in einen Stadtbus um, der uns nach Haiphong brachte. Dort sollten wir eine Stunde auf den nächsten Bus warten. Wir nutzten die Zeit für ein paar Fotos von den skurrilen Rollerfahrern in Vietnam, die einfach alles transportieren. Und von den Frauen, die partout nicht braun werden wollen.

Zig Pakete sind kein Problem
Oder zwei dutzend Kokosnüsse
Oft mit Überbreite
Auch Fahrräder werden komplett überladen
So eingepackt fahren viele Frauen, um nicht braun zu werden
 
Als wir nach einer Stunde zurück waren wurde uns erklärt, dass der Bus eigentlich erst in weiteren 1,5 Stunden geht. Typisch Vietnam. Mit dem nächsten Bus ging es dann irgendwann zum Hafen, dann mit dem Boot auf die Insel Cat Ba und nochmal mit dem Bus bis zur Stadt. Die ist alles andere als schön und super touristisch für vietnamesische Urlauber. D.h. alles blinkt und glänzt soviel es nur geht. Aber wir sind ja nicht für die Stadt hier.

Cat Ba Stadt ist wirklich hässlich


Tag 265: Bootscruise

Wir waren für die Halongbucht hier und die schauten wir uns im Rahmen einer Bootstour mit Cat Ba Vision an. Und es war tatsächlich unglaublich cool durch die Karstfelsen zu schippern. Die meiste Zeit waren wir in der Lan Ha Bay, schauten aber auch in der Halongbucht vorbei.  Wir konnten keinen echten Unterschied erkennen.

Mit dem Boot durch die Lan Ha Bay

Dieser Felsen ist auch auf dem 200.000 Dong Schein

In einer einsamen Bucht hielten wir für einen Sprung ins kalte Wasser und ein super leckeres Mittagessen an. Wobei das Meer bacherlwarm und erstaunlich salzig war.


Baden in Traumkulisse
Leckeres Mittagessen
Wir hatten die ganze Bucht für uns

Wir fuhren weiter durch diese unglaubliche Kulisse bis wir in einer weiteren Bucht in Kayaks umstiegen. Mit diesen paddelten wir durch die Landschaft und durch Höhlen hindurch zu Orten, an die man nur so kommt. Das hat echt Spaß gemacht.

Mit dem Kayak durch Höhlen

Hier kommt man nur mit dem Kayak her

Es gibt hier jede Menge schwimmende Dörfer, in denen Fischzucht betrieben wird. An einer Fischzucht hielten wir an. Die Menschen verbringen fast ihr gesamtes Leben auf dem Wasser und haben auch eine besondere Religion für das Meer. Das Leben dieser Menschen ist sehr hart und sie versuchen so viele Kinder zu bekommen wie sie können, damit sie mehr Arbeiter haben. Da die Kinder eben zur Arbeit gebraucht werden, dürfen sie auch nicht zur Schule gehen und weil die Eltern Angst haben, die Kinder könnten dann auf die Idee kommen an Land ziehen zu wollen und nicht mehr im Familienbetrieb arbeiten. So bleibt auch der nächsten Generation nur das harte Leben auf dem Wasser.

Wir besuchten eine von unzähligen Fischfarmen
Das größte floating Village in der Lan Ha Bay

Und dann ging es schon wieder zurück nach Cat Ba. Aber wir nahmen nochmal so viel von der Landschaft mit, wie möglich.

Die Karstfelsen ragen steil aus dem Wasser
Einfach mega schön
Ein Fischkutter vor den Felsen


Tag 265: Mit dem Roller über Cat Ba

Schon bei der Busfahrt als wir ankamen fiel uns auf, wie schön die Landschaft auf der Insel ist. Also holten wir uns einen Roller und fuhren als erstes zur Hospital Cave. Während des amerikanischen Kriegs (so heißt der Vietnamkrieg hier), wurde in diesem Höhlensystem ein bombensicheres Krankenhaus gebaut. Es gab Operationssäle, Orte für die Ärzte, Schwestern und Offiziere und natürlich auch für die Patienten. Der ganze Komplex besteht aus 3 Ebenen und ist noch ziemlich gut erhalten.

Dieser Bunker aus dem Vietnamkrieg diente einst als Krankenhaus

Und dann fuhren wir einfach immer weiter nach Norden (Cat Ba Stadt liegt ganz im Süden) durch einsame und erstaunlich schöne Natur, bis wir auch wieder zum Meer kamen.

Cat Ba Island selbst ist auch wunderschön
Mit dem Roller bis zur anderen Seite der Insel
Grün und schroff zugleich




Anschließend machten wir uns wieder auf den Rückweg und diesmal blieben wir ohne Benzin liegen. Aber zum Glück gab es ein paar andere nette Touristen, die schnell zur nächsten Tankstelle fuhren und uns Benzin brachten. Zurück in Cat Ba Stadt fuhren wir auf den Aussichtspunkt am Cannon Hill, der einen tollen Blick über die Lan Ha Bucht ermöglichte.


Die Lan Ha Bucht vom Cannon Hill aus
Von Oben auch wirklich beeindruckend: Lan Ha Bay

Der ist auch der Grund für das Krankenhaus, denn hier befand sich im Krieg ein strategisch wichtiger Stützpunkt mit Bunkern und Artillerie.

Meine Pappkameraden feuern nur noch selten

Danach gönnten wir uns frische Krebse zum Mittagessen auf dem lokalen Markt für gerade mal 5€ und fuhren anschließend noch zu den Stränden auf Cat Ba, die aber alle uninteressant waren. Und dann hieß es schon wieder weiter fahren in den extremen Norden Vietnams nach Ha Giang.

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