Tag 198: Nagasaki Atomic Bomb Museum
Weiter ging es nach Nagasaki, der
zweiten Stadt Japans, die mit einer Atombombe zerstört worden war. Im sehr
guten Atomic Bomb Museum wurde einem die ungeheure Kraft dieser Bombe noch
besser nähergebracht als in Hiroshima. So war die Explosion so heiß, dass noch
in mehreren hundert Metern von der Hypocenter entfernt (die Bombe wurde ca.
500m über dem Boden gezündet) Ziegel schmolzen. Und die Hitzestrahlung war so
groß, dass Menschen „Schatten“ auf Gegenständen hinterließen, weil die Menschen
die Hitzestrahlung abschirmten.
Totale Zerstörung in Nagasaki nach dem Atombombenabwurf |
Aber natürlich war auch hier das
Leid, dass die Bombe erzeugte einfach ungeheuerlich. Und da die Bombe einfach
alles zerstörte, gab es auch keine Feuerwehr oder Ärzte mehr, die helfen hätten
können.
Tag 199: Glover Garden und Mt. Inasa
Aber Nagasaki hat noch mehr
Geschichte, als die Atombombe. Davor war Nagasaki eines der Zentren der
industriellen Revolution in Japan und das Tor zum Handel mit dem Westen. Mit
dem Handel kamen auch westliche Geschäftsleute, welche in streng abgetrennten
Gegenden wohnten und dort westliche Häuser bauten. Einige davon kann man im
Glover Garden besichtigen.
Ausblick auf Nagasaki vom Glover Garden |
Das Glover House |
Danach gingen wir weiter zur
„Brillen Brücke“, Megane Bashi der ersten Brücke Japans, die aus 2 Rundbögen gebaut wurden.
Die Brillenbrücke |
Am Abend wanderten wir dann auf
den Mount Inasa, um eine Ausblick über die Stadt bei Nacht zu erleben. Dabei
ging es durch viele kleine Gässchen hindurch, an denen einfache Häuser standen.
Interessant auch mal diesen Teil Japans zu sehen.
Nagasaki bei Nacht |
Tag 200: Auf nach Beppu
Beppu ist eine kleine Stadt ganz
im Westen von Kyushu, die vor allem für seine vielen heißen Quellen und Onsen
bekannt ist. Onsen sind die japanischen Badehäuser und gehören zur japanischen
Kultur wie Sushi oder Kimonos. Und hier gibt es gleich mehrere Dutzend davon. Praktischerweise
hatte sogar unser Hotel sein eigenes Onsen.
Aber bevor wir das ausprobieren,
wollten wir noch ein bisschen die Stadt kennen lernen. Leider hat die nicht
wirklich viel zu bieten. Sie besteht, wie die meisten japanischen Städte
hauptsächlich aus hässlichen Betonklötzen, Shoppingstraßen und Einkaufszentren.
Aber hin und wieder gibt es auch noch schöne alte Gebäude.
Das Tagawara Onsen ist das älteste Onsen Beppus |
Zum Abendessen gab es dann wieder
eine lokale Spezialität: Toriten. Das ist eigentlich nur frittiertes Hühnchen.
Aber das japanische frittieren (Tempura) ist ganz anders und schmeckt mega
lecker. Und dann konnten wir das erste Mal in ein echtes japanisches Onsen
gehen. Das ist eine echte Kultur, mit genau geregelten Abläufen. Zunächst wäscht
man sich gründlich, dann spült man sich ab, sodass auch ja kein Schmutz in das
kostbare Thermalwasser kommt und dann kann erst kann man das mindesten 40° C
warme Wasser genießen. Das Bad ist für Männer und Frauen strikt getrennt, denn
man geht immer nackt in ein Onsen. Bisschen schade, wenn man als Pärchen
unterwegs ist.
Das Onsen in unserem Hotel |
Tag 201: Die Hölle von Beppu
Nicht alle heißen Quellen sind
zum Baden da. Einige besondere, die zu heiß zum Baden sind, werden als Jigoku
(Höllen) bezeichnet und dampfen in verschiedenen Farben vor sich hin. Als
erstes besuchten wir die Chinoike Jigoku, die mit kräftig rotem Wasser
aufwartet, aus dem es die ganze Zeit dampft.
Oh Nein! Der Teufel hat die Sophie erwischt |
Knallrotes Wasser in der Chinoike Jingoku Hölle |
Anschließend gab es dann ein
Fußbad in dem warmen Thermalwasser. Dummerweise war es nur direkt an der Quelle
wirklich heiß genug.
Ein heißes Fußbad tut gut |
Im Gegensatz dazu hatte die Umi
Jigoku hellblaues Wasser zu bieten. Auch dort genossen wir ein heißes Fußbad.
Umi Jigoku Hölle |
Die heißen Quellen hier sind die
zweitergiebigsten der Welt (nach Yellowstone in den USA) und die größten
Thermalquellen, in denen man baden kann. Bei einem Blick über die Stadt kann
man es dann auch wirklich überall rausdampfen sehen.
Überall dampft es in Beppu |
So viel Dampf lässt sich naturlich nicht nur zum Baden verwenden. Schon seit hunderten von Jahren
nutzen die Menschen den heißen Dampf auch zum
Kochen. Wir wollten das auch mal ausprobieren und mieteten uns einen Steamer,
der mit heißem Dampf aus der Erde bedampft wird. Dort dünsteten wir dann Eier, Mais,
Kürbis, Süßkartoffel, Hühnchen u.v.m. War super lecker und mal eine ganz
abgefahrene Art zu kochen.
Kochen mit heißem Dampf aus der Erde |
Und dann wollten wir auch mal in
ein traditionelles Onsen gehen. Wir hatten uns das Hoyoland Onsen rausgesucht,
da es hier auch einen gemischten Bereich gibt. Die zweite Besonderheit an
diesem Onsen sind die Schlammpools. Hier kann man in heißem Schlamm baden.
Anfangs ist es etwas komisch in den Schlamm zu gehen, aber wenn man sich mal
daran gewöhnt hat ist es ganz angenehm und der Schlamm soll super für die Haut
sein. Natürlich gibt es auch normale Becken mit heißem Wasser.
Im Hoyoland Onsen gab es auch Schlammpools |
Abends nutzten wir dann nochmal
das Onsen in unserem Hotel und waren dann auch echt müde nach so viel baden.
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