Freitag, 6. Januar 2017

Pucon 4. - 6.1.


Tag 96: Bus nach Pucon

Also hieß es Abschied nehmen von Puerto Varas ohne ein einziges Mal den Vulkan Osorno gesehen zu haben. Aber in Pucon sollte besseres Wetter sein. Endlich. Also nahmen wir in der Früh den Bus und waren nach 5 Stunden im Ferienort Pucon, wo wir uns ein Hostel suchten. Das gestaltete sich allerdings schwieriger als gedacht, denn es war alles ausgebucht und wir suchten fast 1 Stunde nach einem Bett.
Als nächstes wollten wir eine Tour auf den Vulkan Villarica, der die hiesige Gegend überragt buchen. Aber auch das war super kompliziert. Die ganze Stadt besteht zwar nur aus Agencies die Touren anbieten, aber alle waren restlos ausgebucht. Auch hier war das Wetter die letzten Tage schlecht gewesen und so gab es nur die nächsten 2 Tage ausreichend gutes Wetter für die Vulkanbesteigung. Nach 2 Stunden Agencies abklappern hatten wir endlich Glück, weil zwei Leute abgesprungen waren und so bekamen wir doch noch unseren Platz.

Tag 97: Nationalpark Huerquehue

Strahlend blauer Himmel! Also ab in den nahgelegenen Nationalpark mit dem unaussprechlichen Namen Huerquehue für eine kleine Wanderung. Der Weg führte uns bergauf auf ein kleines Hochplateau, von wo wir einen schönen Ausblick auf einen See und vor allem den Vulkan Villarica hatten.
Ausblick im Nationalpark Huerquehue

Auf dem Hochplateau angekommen ging es zu 3 sehr schönen Lagunen, die in sattgrüne Wälder eingebettet waren. Als erstes erreichten wir den Lago Chico.

Lago Chico

Danach ging es zur Laguna Verde und an der Laguna Toro machten wir Mittagspause und entspannten ein bisschen in der Sonne.
Mittagspause an der Laguna Toro

Auf dem Rückweg machten wir noch an 2 Wasserfällen halt, die wir auf dem Hinweg ausgelassen hatten. Einer davon führte in mehreren Stufen fast 100 m nach unten.
Wasserfall

Nach 5 Stunden wandern erreichten wir die Busstation, wo schon mega viele Leute warteten. Am Ende kamen wir gerade noch in den Bus. Die anderen mussten 2,5 Stunden auf den nächsten Bus warten. Aber wir kamen auch nicht weit. Schon nach 20 Minuten hatte unser Bus eine Panne. Unser erstes Mal Liegenbleiben auf unserer Reise. Zum Glück kam relativ schnell ein Ersatzbus, der uns zurück nach Pucon brachte.
Nichts geht mehr - der Bus ist kaputt

 
Tag 98: Vulkanbesteigung

Um 6 Uhr wurden wir von der Reiseagentur in unserem Hostel abgeholt und zu ihrem Büro gebracht, wo wir unsere Ausrüstung bekamen. Wanderschuhe, Steigeisen, Eispickel uvm. Was man halt so braucht für eine Eiswanderung.
Der Beginn des Aufstiegs war ganz enspannt, denn es ging per Sessellift (nicht gerade der Vertrauenserweckenste) die ersten 400 m nach oben.

Der Sessellift ist nicht gerade der Jüngste

Anschließend begann die Wanderung über das Geröll des Vulkans, der immernoch aktiv ist. Der letzte Ausbruch war erst 2015. Schon hier bot sich uns eine spektakuläre Aussicht über die gesamte Gegend und den Lago Villarica.

Ausblick von der Sesselliftstation

In der Gruppe ging es nur sehr langsam vorwärts, aber nach ca. 1,5 Stunde hatten wir das Schneefeld erreicht und wir zogen die Steigeisen an. Die Führer erklärten uns noch wie der Eispickel zu verwenden ist und weiter gings. Aber wir waren nicht die einzigen. Mit uns stiegen hunderte weiterer Leute den Berg hinauf. Eine richtige Völkerwanderung.

Wir waren nicht die einzigen die auf den Vulkan wollten

Je höher wir kamen, desto spektakulärer wurde die Aussicht. Wirklich fantastisch.

In voller Montur
Nach ungefähr 1 Stunde auf dem Schnee machten wir eine Pause und genossen die Aussicht. Wir waren auf etwa 2400 m, es fehlten also noch gute 400 m zum Gipfel. 

Gigantische Aussicht vom Vulkan aus

Um die Spitze des Vulkans hatten sich ein paar Wolken gebildet und wir wollten warten bis die sich wieder verziehen. Aber sie verzogen sich nicht, sondern das Wetter wurde immer schlechter und nach einiger Wartezeit beschlossen unsere Führer, dass der Aufstieg heute nichts mehr wird. Wir waren alle tief enttäuscht. 

In den Wolken versteckt sich die Spitze des Vulkans

Aber immerhin kam jetzt der spaßigste Teil des Ausflugs. Auf Poporutschern ging es den Berg wieder herunter. Und das war eine echte Gaudi mit 50 Sachen den Berg hinunterzuheizen. Im Tal gings wieder zurück zu Agency für den Klamottenwechsel und wir wurden anschließend noch auf ein kühles Bier und Kekse auf der Dachterrasse eingeladen. Den Rest des Tages verbrachten wir in einem Restaurant in Pucon, wo wir ein paar Bierchen tranken und auf unseren Nachtbus nach Valparaiso warteten. Wir waren ja jetzt 3 Stunden früher als geplant zurück in Pucon.

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