Freitag, 30. November 2018

Myanmar, Kalaw Trekking

Myanmar - Trekking von Kalaw zum Inle See 

Tag 7: 28.11. Kalaw Trekking Tag  1/3

 

Um 7 Uhr kamen wir mit dem Nachtbus in Kalaw an, dem Startpunkt für einen 3-Tages Trek zum Inle Lake. Wir gingen direkt zu Sam's Trekking Company, die uns verschiedene  Reisende empfohlen hatten. Die Tour sollte schon um 8 Uhr losgehen, weshalb wir in aller Eile das Nötigste zusammenpackten und uns starklar machten.  Und dann ging es auch schon los mit unseren 4 Reisegefährten und 2 Guides.
Zunächst ging es durch eine Hügellandschaft zu einem Stausee, den noch die Briten gebaut hatten.

Landschaft um Kalaw
Kurze Zeit später gab es auch schon Mittagessen. Zum Glück, denn wir hatten in der Früh vor lauter Packstress absolut keine Zeit gefunden etwas zu essen und hatten also richtig Hunger.

Unsere erster Lunchstop

Vorbei an einigen Dörfern und entlang einer Eisenbanlinie, die ebenfalls die Briten gebaut hatten, marschierten wir zu unserem Dorf für die Nacht.

Es ging an einigen Bergdörfern vorbei
Die Kinder freuten sich immer über uns
Eine alte Frau breitet Tee zum trocknen aus
Teilweise marschierten wir entlang einer 100 Jahre alten Eisenbahnstrecke
Reisfelder so weit das Auge reicht
Im Hintergrund sieht man schon das Dorf in dem wir übernachten sollten
Schattenspiele

Wir wurden gleich herzlich aufgenommen, spielten mit den Jungs aus dem Dorf Cane Ball und bekamen einen kleinen Einblick in das Dorfleben.


Wir spielten eine Runde Cane Ball mit den einheimischen Jungs

Es fand gerade der wöchentliche Raketenwettbewerb statt, bei dem die Männer aus der Umgebung versuchen mit selbstgebastelten Raketen ein Ziel auf der anderen Seite des Tals zu treffen. Nick aus unserer Gruppe wettete sogleich 5000 Kyat (ca. 3€) auf einen der Raketenbauer - und der gewann tatsächlich. Unglaublich :D

Wöchentlicher Raketenwettbewerb

Zurück in unserem Homestay gab es nach so viel Aufregung erstmal ein sehr leckeres,burmesisches Abendessen.

Abendessen - wer braucht schon Stühle?


Und dann hieß es ab ins Bett. Unser Nachtlager war denkbar einfach, aber eben auch authentisch. Ein paar Bambusmatten und eine Decke. Das wars. Matratzen kennt man hier nicht.

Unser Nachtlager

Tag 8: 29.11. Kalaw Trekking Tag 2/3


Die Nach war wirklich bitter kalt und nicht gerade bequem, aber wir marschierten munter los. Es ging weiter durch die Hügellandschaft mit schönen Ausblicken über das Tal in dem wir übernachtet hatten.

Das Dorf in dem wir übernachtet hatten
Frühstück im freien, natürlich in der Hocke

Derzeit ist gerade Reisernte und überall arbeiten die Menschen auf den Feldern. Maschinen gibt es hier nicht und so werden den ganzen Felder per Hand gemäht und zwar ausschließlich von den Frauen. Wir konnten das natürlich nicht hinnehmen und so packten wir auch mal mit an.

Frauen in Tracht bei der Reisernte
Da helfen wir natürlich mit

Es wird immer in Gruppen geerntet, vorne im Bild steht das Mittagessen

Aber die Männer sind auch nicht untätig und übernehmen das Dreschen des geernteten Reis. Denen griffen wir selbstverständlich auch unter die Arme und hauten munter drauf los.

Beim Reis dreschen

Als Dankeschön durften wir die Volksdroge Nummer 1 probieren: Beetelnuss. Dazu wird auf ein Beetelnussblatt etwas Sandsteinpaste gestrichen, ein bisschen Tabak, Gewürz und einige Stücke getrocknete Betelnuss darauf gegeben und anschließend das Blatt zusammengefalten. Und dann kaut man das ganze auf einer Seite bis irgendwann nur noch Brei übrig bleibt. Die Beetelnuss färbt die Spucke, die man durch das kauen in Unmengen produziert und ausspuckt tiefrot, weshalb hier die Hälfte aller Leute wie Vampire herumlaufen. Wir fanden es schmeckt fürchterlich und einen starken Effekt haben wir auch nicht gemerkt.

Beetelnuss - Volksdroge Nummer Eins in Myanmar
Auf unserem Weg kamen wir in einigen weitern Döfern vorbei in denen Unmengen an super schafen Chillies in der Sonne trockneten. Der Italiener in unserer Gruppe dachte sich nichts weiter und aß eine ganze Chillie auf einmale. Eine Entscheidung die er sofort bereute. Er lief knallrot an und litt für mindestens 20 Minuten ganz erbärmlich.

Frauen bei der Chiliernte

Ganz schön scharf


Insgesamt war es heute ein sehr langer Weg und wir kamen erst recht spät in unserem Homestay für die Nacht an. Dort nahmen wir alle erstmal eine typische Bucket-Dusche. D.h. man hat einen Eimer mit dem man sich einfach kaltes Wasser über den Körper schüttet. Aber nach 3 Tagen ohne Duschen (vor dem Trek war die Nachtbusfahrt) waren wir froh ein bisschen sauberer zu werden. Und auch dieses Dorf zu erkunden war echt spannend.

Ochsenkarren sind hier immer noch üblich

Diesmal gab es zumindest so etwas wie Matratzen und es war auch nicht ganz so kalt und so schliefen wir deutlich besser als letzte Nacht.

Tag 9: 30.11. Kalaw Trekking Tag 3/3


An unserem letzten Tag ging es nochmal anspruchsvoll los, denn die letzte Bergkette wollte überwunden werden. Aber die Aussicht über das wolkenverhangene Tal machte die Mühe wert.

Über den Wolken

Riesige Spinnennetze überall

Und dann ging es fast nur noch bergab bis wir tatsächlich unser Ziel erreichten: Den Inle-See. Nach dem Mittagessen verabschiedeten wir uns von unseren Guides und bestiegen ein Longtailboot, das uns zu unserem Hotel bringen sollte.

Unsere Gruppe v.l.n.r Guide, Benedict, Guide, Nick, Pietro, Laura

Dienstag, 27. November 2018

Myanmar - Hpa An

Myanmar - Hpa An

Tag 4: 25.11. Höhlen und Pagoden

Unser Nachtbus aus Yangon kam schon um 3 Uhr (geplant war 6.30Uhr) in Hpa An an, der Hauptstadt des Kayin Staates. Hpa An ist erst seit ein paar Jahren zugänglich, da es hier lange Zeit Unruhen und Kämpfe gab. Auch heute gibt es nur 60km entfernt Gebiete, die für Ausländer gesperrt sind. Zum Glück konnten wir schon in unser Zimmer einchecken und so noch ein paar Stunden schlafen. Wir mieteten uns einen Roller und los gings. Hpa An liegt inmitten einer tollen Karst Landschaft mit vielen Höhlen. Viele davon sind zu buddhistischen Tempeln umfunktioniert. So auch unser erster Stop die Kaw Ka Taung Höhle. Für die meisten Leute hier sind Ausländer noch ziemlich exotisch und wir wurden zu begehrten Fotoobjekten.

Wir wurden selbst zu Fotoobjekten

Leider stehen die Burmesen auf viel Kitsch, was die Höhle ziemlich verschandelt.

Burmesen stehen eindeutig auf Kitsch

Also lieber schnell weiter zur größten Höhle der Gegend der Sadan Cave. Diese dient zwar auch als buddhistischer Tempel, ist aber nicht so kitischig.

Vor der Sadan Cave
Die Sadan Cave ist nicht ganz so kitischig

Das blöde daran ist nur, dass man buddhisitsche Tempel nur barfuß betreten darf und wir den 1km langen Weg durch die Höhle ohne Schuhe gehen mussten.
Auf der anderen Seite warteten schon einige Ruderer die uns mit dem Boot durch einen Felstunnel und einen Kanal zurück zu unserem Startpunkt und unseren Schuhen brachten.

Auf der anderen Seite der Sadan Cave warten schon einige Boote
Per Boot zurück zum Eingang

Aber nicht nur die Höhlen sind hier interessant, auch die Landschaft an sich mit den spektakulären Karst-Felsen und den knallgrünen Reisfeldern ist fantastisch.

Die Karstlandschaft in Hpa An
Die Bauern auf den Reisfeldern grüßen uns freudig

Zuletzt besuchten wir noch den Kyauk-Ka-Lat. Einen Tempel auf einem spitzen Felsen inmitten eines Sees. Das perfekte Postkartenmotiv. Und im Hintergrund ist der höchste Berg der Gegend, der Mount Zwegabin im Abendlicht zu sehen.

Der Kyauk-Ka-Lat Tempel auf der Felsspitze und im Hintergrund der Mt. Zwegabin
Klettermaxen
Alle tragen traditionelle Kleidung

 

Tag 5: 26.11. Stufen zum Frühstück

 

Gestern hatten wir Mount Zwegabin noch aus der Ferne beobachtet, aber heute wollten wir die Aussicht von oben genießen - zu Sonnenaufgang. Das hieß um 3 Uhr aufstehen, 30 Minuten durch die Dunkelheit mit dem Roller und dann den Berg hoch. Der Aufstieg war brutal. Es ging 600 Höhenmeter nahezu ausschließlich über Stufen hinauf. Wir haben nicht gezählt wie viele es waren aber gehört es wären etwa 5300!! Glauben wir sofort. Aber es hat sich gelohnt. Wir waren rechtzeitig da und konnten die Sonne über Hpa An aufgehen sehen.

Sonnenaufgang über Hpa An
Geschafft! 5300 Stufen vor dem Sonnenaufgang


Auf der Spitze des Berges befindet sich, wie überall in Myanmar, ein Tempel mit einem Kloster. Einige Affen benutzen die heiligen Stupas als Spielplatz.

Einige Affen benutzen die heiligen Stupas als Klettergerüst
Ausblick vom Mt. Zwegabin


Wir sahen uns noch etwas um und machten uns dann wieder an den Abstieg. Dabei kamen wir an einigen Lastenträgern vorbei. Nicht vorzustellen diesen Weg auch noch mit 30 oder 40kg Gepäck machen zu müssen.
Zurück im Hostel gabs erstmal Frühstück und dann holten wir noch etwas Schlaf nach.
Frisch ausgeruht fuhren wir zur Kawgun Höhle. Diese wir bereits seit dem 7 Jh. als Anbetungsstätte genutzt. Die Felswände vor der Höhle und die Decke sind mit hunderten von Buddhareliefs verziert. Sogar die Stalaktiten wurden nicht verschont.
In der Kawgun Höhle sind die Decken mit Buddhafresken geschmückt

Als nächstes stand die Yawtheon Höhle auf dem Programm. Auch hier war der Eingangsbereich zu einem Tempel umfunktioniert worden, was mal wieder hieß: Schuhe ausziehen. Jetzt weiß ich warum hier alle Flip Flops tragen. Aber das coole an dieser Höhle war nicht die Stupa in einer der Kammern sondern in der letzten Kammer waren tausende Stalagmiten und Stalagtiten.

Tropfsteinhöhle

Hier war ein Durchbruch und bot einen tollen Blick auf einen See mit den Karstfelsen.

Ausblick hinter der Kawtheon Höhle
 Wir hatten fürs erste genug von Höhlen mit Buddhastatuen und verbrachten den Nachmittag damit durch die Gegend zu fahren, den Leuten auf den Feldern zuzuschauen und die tolle Natur zu bewundern.
Mit dem Roller durch die Reisfelder
Tolle Karstlandschaft
Ein Mönch geht durch die Reisfelder

Als wir vor einigen Häusern hielten, um Fotos zu machen bat uns einer der Bewohner mitzukommen und präsentierte uns stolz seine Familie. Einfach toll wie freundlich die Leute hier sind. Jeder, wirklich jeder lächelt einen an und grüßt.

Der Mann präsentierte uns Stolz seinen jüngsten Sohn

Den Sonnenuntergang schauten wir uns bei der Bat Cave an. Hier leben Millionen von Fledermäusen, die bei Sonnenuntergang gemeinsam ihre Höhle verlassen. Es ergibt sich ein unendlicher Strom von Tieren die aus der Höhle kommen. Blöd war nur, dass die Aufpasser die Tiere mit Trommeln aus der Höhle jagen. Die wären auch so rausgekommen und man würde die Tiere nicht so einem Stress aussetzen.
Der schwarze Streifen sind Millionen von Fledermäusen, die ihre Höhle verlassen

Anschließend gingen wir zusammen mit anderen Backpackern Abendessen. Sophie machte ihre erste Erfahrung mit dem Schärfeempfinden der Burmesen. Obwohl sie nur "medium hot" bestellte, bekam sie ihr Essen nur mit Mühe herunter.

Tag 6: 27.11. Entspannen

 

Wir hatten eigentlich schon alles wichtige in der Umgebung von Hpa An gesehen und so schlenderten wir heute ein bisschen durch die Stadt und besuchten den lokalen Markt.

Auf dem lokalen Markt, hier gibt es keinen einzigen Souvenirladen

Im Veranda Youth Community Cafe genossen wir den ersten richtigen Kaffee seit Tagen. Sonst gibt es hier überall leider nur Instant Kaffee.
Im Veranda Youth Communitiy Cafe gabs mal wieder richtigen Kaffee

Auf dem Weg zurück zum Hostel hatten wir nochmal einen schönen Blick auf den Mt. Zwegabin.
Blick auf den Mt. Zwegabin

Noch kurz Abendessen im lokalen Restaurant. Essen ist hier wirklich sehr billig. Meistens kostet ein Hauptgericht gerademal 1 bis 2 Euro. Und dann ab in den Nachtbus nach Kalaw.

Sonnenuntergang in Hpa An

Myanmar - Mandalay

Myanmar - Mandalay Tag 20: 11.12. Pagoden und Mandalay Hill Mandalay war die letzte Hauptstadt Burmas, bevor es von den Briten ero...