Tag 104: Das war Südamerika, jetzt
kommt die Südsee
Der Tag begann mit einem Schreck. Wir hatten verschlafen! Und diesmal
konnten wir nicht wie in Galapagos einfach den nächsten Flug nehmen. Also alles
ganz schnell zusammenpacken und zum Bus laufen der uns zum Airport bringen sollte. Am Ende kamen wir aber doch
noch rechtzeitig am Flughafen an und erwischten unseren Flieger locker. Wir
flogen mit dem brandneuen Dreamliner und waren begeistert. Endlich mal wieder
bequeme Sitze und ein eigener Bildschirm im Flugzeug.
Unser erster Stop in der Südsee war die Osterinsel. Dort wurden wir von
unserem Hostel am Flughafen abgeholt und konnten in unser kleines, aber
gemütliches Hostel einziehen. Das einzig Nervige waren die Hähne, die hier
überall rumlaufen und durchgehend krähen. Ich könnte ihnen den Hals umdrehen!
Auf einem ersten Rundgang durch das kleine und einzige Städtchen Hanga Roa
sahen wir auch gleich unsere ersten Moais. Riesige Steinstatuen mit Gesichtern
aber unförmigen Körpern, die die hiesigen Ureinwohner aufgestellt haben.
Vollständig restaurierter Moai |
Ahu Tahai |
Frische Ananas - Mhmmmm |
Um den Sonnenuntergang anzuschauen gingen wir entlang der Küste zum Ahu
Tahai, wo die Sonne direkt hinter den 5 Moais untergeht. Neben uns waren noch
zahlreiche weitere Leute gekommen, die sich das Spektakel ebenfalls nicht
entgehen lassen wollten.
Leider war es zu bewölkt und so konnten wir den richtigen Sonnenuntergang
gar nicht sehen.
Tag 105: Vulkan Orongo
Wir wachten auf und es regnete. Na toll. Also machten wir uns auf ins
Museum, wo wir mehr über die mysteriösen Moais erfahren wollten. Als wir dort
ankamen erfuhren wir, dass das Museum derzeit geschlossen ist. Mittlerweile
hatte es immerhin aufgehört zu regnen, weshalb wir beschlossen eine kleine
Wanderung zu machen, um ein paar Höhlen zu sehen. Aber dort wurde uns gesagt,
wir bräuchten ein Ticket für den Nationalpark. Das könne man aber nur in der
Stadt kaufen. Wir mussten also alles wieder zurücklaufen. Zum Glück nahm uns
ein super netter Mann in seinem Auto mit in die Stadt.
Die Höhlen waren heute nicht mehr zu schaffen, weshalb wir entschieden,
danach auf den Vulkan Orongo zu gehen. Wir hielten nochmal ein Auto an. Diesmal
nahmen uns Jose und Daisy aus Santiago mit. Die beiden waren super nett und
kauften das Ticket für uns, sodass wir nur den chilenischen Preis und nicht den
Ausländerpreis zahlen mussten (30 statt 80€). Mit den beiden fuhren wir auch
auf den Vulkan, anstatt zu laufen - sehr praktisch. Dazu gab‘s auch noch ein
kühles Bier.
Dort konnten wir zum einen die Insel überblicken und zum anderen in den
Vulkankrater schauen.
Dazu gab es hier auch noch eine Siedlung der Rapa Nui. Aber das Beste war der Ausblick auf zwei vorgelagerte Motus.
Tag 106: Mit dem Auto über die Insel
Am Morgen mieteten wir uns ein Auto, um die weiter entfernten Teile der
Insel besuchen zu können. Viel angenehmer als sich mit dem Fahrrad eins
abzustrampeln und außerdem hats wirklich Spaß gemacht mal wieder Auto zu
fahren. Zunächst fuhren wir an der Ostküste entlang und hielten immer wieder
bei verschiedenen Ahu’s. Das sind Altäre auf denen die Moais einst standen.
Leider waren alle Moai von den Einheimischen Rapa Nui umgestürzt worden, als
sie sich einer neuen Religion zuwandten.
Aber dann erreichten wir den Vulkan Rano Raraku und hier befindet sich der
Steinbruch, in dem fast alle Moai geschlagen worden sind. Das Ganze ist total
surreal. Überall liegen oder stehen die bis zu 10m hohen Moai in der Wiese
herum.
Hier trafen wir auch Daisy und Jose vom Vortag wieder.
Fertige Moai, die nie aufgestellt wurden |
Moai am Rano Raraku |
Hier trafen wir auch Daisy und Jose vom Vortag wieder.
Teilweise kann man auch noch halbfertige Moai sehen, die nicht fertig
gestellt wurden.
Alles wirkt als wäre es von jetzt auf gleich verlassen wurden. Der Grund
dafür ist, dass es zwischenn den Rapa Nui um 1680 einen großen Krieg zwischen
zwei Volksgruppen gab, der die ursprünglich hochentwickelte Kultur zurück in
die Steinzeit versetzte. Als die Europäer 50 Jahre später kamen, war von der
ursprünglichen Kultur nichts mehr übrig und die Leute konnten kaum noch
Werkzeuge benutzen.
Unser nächster Stop war das Highlight der Insel, der großartige Ahu
Tongariki. Auf diesem 220m langen Altar stehen ganze 15 riesige Moai.
Danach fuhren wir an den perfekten Südseestrand Anakena, wo uns einige weitere Moai erwarteten. Diese hatten alle die traditionellen "Hüte", genannt Pokai aus rotem Vulkangestein auf.
Nur leider war superviel los, weshalb wir an einem anderen, etwas kleineren Strand relaxten.
Moai am Anakena Beach |
Anakena Beach |
Nur leider war superviel los, weshalb wir an einem anderen, etwas kleineren Strand relaxten.
Nachdem wir uns genug ausgeruht hatten, besuchten wir noch den Steinbruch,
in dem die roten Steine für die Kopfbedeckung der Moai geschlagen wurden und
den Ahu Akivi. Dort stehen 7 Moai, die als einziges nicht landeinwärts
gerichtet sind. Grundsätzlich sind alle Moai wirklich beeindruckend und
strahlen etwas unglaublich mystisches aus, die den Besuch der Osterinsel zu
etwas ganz besonderem machen. Insgesamt gibt es über 800 Moai auf der Insel, wovon aber nur die wenigsten an ihrem ursprünglichen Platz stehen.
Ahu Akivi |
Als letztes fuhren wir nochmals auf den Vulkan Orongo, damit wir die
Aussicht nochmal bei gutem Wetter haben.
Tag 107: Höhlentour
Von unserem Hostel ging es diesmal mit Ticket auf zu der Wanderung, die wir
am 2. Tag machen wollten. Hier erwarteten uns einige Lavahöhlen. Die Erste hieß
Höhle der zwei Fenster, denn der Lavastrom, der diese Höhle gebildet hat ergoss
sich durch zwei Öffnungen ins Meer. Das ergibt eine ganz besondere Höhle,
wirklich cool.
Die zweite Höhle war weniger spannend, aber später erreichten wir eine
weitere Siedlungsstätte mit einem Ahu, die hoch über dem Meer auf den Klippen
thront.
Aber am besten war die letzte Höhle. Diese war super lang, mit einem
kleinen See und immer wieder gab es Stellen, an denen die Decke eingebrochen
war. Hier wuchsen mitten in der kahlen Höhle super viele grüne Pflanzen, was
einfach toll ausschaut.